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Lorelay

SilikonMagie

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter VÖ: 30.03.2012 (Bright Light Records) Gesamtspielzeit: 52:17 Internet: http://www.lorelay.net

Als Onlinerezensent bekommt man ja schon häufiger mal ungefragt CD-Angebote oder mp3-Files per Mail zugesendet - vor allem von neuen Bands/Künstlern. Häufig lässt man sich darauf ein oder empfiehlt es zumindest an Kollegen, manchmal ignoriert man es aufgrund von Nichtigkeit auch - im Fall von Lorelay war es aber mal tatsächlich so, dass ich dieser Zusendung richtig entgegenfieberte, obwohl ich bis dato von dieser Dame außer zwei Titeln noch nie was gehört hatte.

Eine glasklare Stimme, ein gut produziertes Album, überzeugendes Songwriting und gute Texte, die im ansprechenden Booklet abgedruckt sind - was will man eigentlich mehr? Vor allem sanfte Balladen, die immer von der Akustikgitarre begleitet werden und trotz weiterer Instrumentierung an keiner Stelle (mit Ausnahme des Titelstücks) überproduziert wirken - dies wird auf dem Debüt SilikonMagie von Lorelay geboten. Man muss aber schon ein Fan von akustischen Balladen sein und keine mitreißenden, vielleicht sogar rockigen Stücke erwarten, um an dem Dutzend Stücken seine Freude zu haben, denn es bleibt vom ersten bis zum letzten Ton überwiegend ein reines Balladenalbum.

Lorelay hört sich dabei nie so poppig an wie Annett Lousian (wieder mit Ausnahme des Titelstücks) und schreibt im Gegensatz zu dieser alle Songs selbst. Das beste Stück kommt dabei aber erst am Schluss des Albums: "Neubaugebiet" ist ein grandioser Song und lohnt schon fast allein den Kauf! Der Rest des Album geht ebenfalls in Ordnung, Stücke wie "Irgendwohin", "Parcival", "Welt mit Herz aus Stein" oder "Voodoo" seien als weitere Anspieltipps genannt.

Fazit: ein schönes Singer/Songwriter-Debüt, dem manchmal etwas weniger Gefühl und dafür ein paar mehr schnellere Töne gut getan hätten, aber durchaus überzeugen kann. Auf der MAS-Skala gibt es 13 Punkte plus zwei Sonderpunkte für "Neubaugebiet".

Jürgen Weber