····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ····· Kool & the Gang kommen in die „Rock’n’Roll Hall of Fame“ ····· Isolation statt Desolation - The Sweet re-releasen ihr Corona-Album ····· Deep Purple laden Jefferson Starship als Special Guests ein ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Mythos

Quasar


Info

Musikrichtung: Elektronische Krautmusik / Früher Synthie Wavepop

VÖ: 09.03.2012 (1980)

(Sireena Records / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 44:25

Internet:

http://www.mythos-music-berlin.de
http://www.sireena.de

Nachdem im letzten Jahr durch Sireena erstmals veröffentlichten „Super-Kraut-Live“ Schmankerl der Krautlegende um Stefan Kaske Namens Mythos reicht das Label noch zwei weitere solche nach. Mit den beiden Alben von 1980 und 1981, beide veröffentlicht auf dem Skylabel kommen die einzigen Alben, die bisher noch nicht auf CD aufgelegt wurden, zu Ihren Ehren. Den Anfang macht das 198oer Werk “Quasar“.
Dieses stellte auch einen Bruch in der Bandhistorie dar. War es bis dahin tatsächlich immer eine Band, die musizierte (besonders schön auf demoben erwähnten Livealbum zu hören), löste diese sich 1979 auf und Mastermind Stefan Kaske entschied sich auf Grund der neuen zur Verfügung stehenden Technik, alleine weiter zu machen. Dies hatte natürlich auch wesentlichen Einfluss auf die erzeugte Musik. Diese wurde nun stark elektronisch geprägt und ging ein großes Stück mit der durchaus rockigen Vergangenheit auf Distanz. Im auführlichen Booklet beschreibt Stefan Kaske sehr schön die aufwendige Arbeitsweise, in der das Album entstand.
Und Quasar ist ein durchaus wichtiges Tondokument. Es enthält natürlich noch die Krautrockige Flöte und auch einige tolle Gitarrenparts, die Elektronik jedoch weist den Weg ebenso in die Achtzieger (viele Sounds erinnern an das, was viele New Wave und Neue Deutsche Welle Bands später populär machten) wie auf die Alben der Kollegen Tangerine Dream und Kraftwerk, die zur selben Zeit entstanden.
So rattern die Sequenzer eckig und zickig, die elektronischen Bässe treiben die Musik voran und darüber liegen mystisch anmutende Keyboardflächen und ebensolche Gitarrenspuren. Eigentlich eine reine Instrumentalmusik, jedoch wurde auf einigen Tracks mit einem Vocoder Gesang darüber gelegt, was die Sache sehr seltsam (und manchmal auch ein wenig daneben) klingen lässt. Es entstand trotzdem eine gut Hörbare Scheibe an der Schnittmenge zwischen Krautrock / Jazzrock und (damals) modernster Elektronik. Womit sie jedoch leider eben so zwischen den Stühlen saßen, das der große Erfolg ausblieb. Das hinderte die „Band“, explizit Stefan Kaske nicht, weitere Musik in dieser Richtung zu produzieren. Der Bonustrack zeigt mit Soundschnipseln von Film- und Fernsehmelodien auf, womit er schlussendlich seine Brötchen verdient hat und auch heute noch verdient.
Ein sehr interessantes und gutes Album welches hiermit in typischer Sireena Qualität vor dem Vergessen gerettet wurde. Ich freue mich schon auf das 2. Album.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1. Quasar 4:28
2. Nurse Robot 3:22
3. A. Duel 2:21
4. B. Lamentation 4:03
5. C. Conjuration 1:26
6. D. Rebirth 1:37
7. Flut-E-Sizer 3:31
8. Didnt Notice, Didnt Mind 3:23
9. Nothing But Your Dream 3:19
10. Just A Part 3:31
11. When The Shows Just Begun 3:26
12. Collected Jingles & Theme Songs 9:58

Besetzung

Stefan Kaske: Elektronik, Synthies, Flöten, alle Instrumente
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger