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Touch

Touch

Info Musikrichtung: Psychedelic VÖ: 1969 / 2004 (Eclectic Discs) Gesamtspielzeit: 79:30

Touch, eine Band von Einzelgängern, die nur durch ein einziges Konzept verbunden sind - so charakterisiert das Booklet, diese Band, die wohl nur einer sehr kleinen Minderheit von Musikfans bekannt geworden und noch wenigeren in Erinnerung geblieben ist. Ich vermute, dass das auch nach diesem Re-Release nicht viel anders werden wird.

Touch enthält reichlich gute Ideen und faszinierende musikalische Spielereien, macht aber kaum den Eindruck eines fertigen Produkts. Den Songs im Einzelnen, wie dem Longplayer insgesamt; fehlt der rote Faden, der aus den vielen Einzelmotiven ein stimmiges Bild gemacht hätte. Gelegentlich hat man den Eindruck, dass hier Tapes veröffentlicht wurden, die nur aus Versehen den Proberaum verlassen haben (<8>).

Hektischen effektvollen Soundspielereien (<5>) und leicht chaotischen Instrumentals (<7>) stehen sehr softe Songs (<12>) gegenüber. Bluesige sehr ursprüngliche Psychedelic-Nummern (<3>) folgen klassischen Pianoläufen (<2>).

Der Zeitbezug ist deutlich zu erkennen: Da gibt es noch klar in der Beat-Musik der 60er verankerte Sequenzen, dann wummert die Orgel und sehr schräge improvisierte Gitarren sind zu hören. Mal erinnert der Sänger an die frühen Pink Floyd (<1>), mal schreit er sich die Seele aus dem Leib, wie man es von Uriah Heeps experimenteller Look at yourself-Scheibe kennt (<4/ 11, 10>). Dann gibt es wieder Anklänge an die Atmosphäre (<4/ 11>) oder den Bass (<12>) von Eloy.

Für Psychedelic Freaks eine Fundgrube, in der es sich zu wühlen lohnt.

Norbert von Fransecky