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Reviews

Ektomorf

The Acoustic


Info

Musikrichtung: „Akustischer Metal“

VÖ: 17.02.2012

(AFM Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 46:41

Internet:

http://www.ektomorf.com

Ektomorf, die oft als primitive Aushilfs-Soulfly bezeichneten Ungarn, veröffentlichen ein Akustikalbum. Liest sich etwas skurril, was? Im Endeffekt klingt es auch so. Und um das Unternehmen fair zu behandeln und das Fazit gleich vorweg zu nehmen: Am Ende ist es nichts weiter als eine nette Geste für Fans, die sonst niemand braucht.

Der Ansatz in Eheren, man möge zu seinen Wurzeln zurückkehren, aber eine Version von „I know them“, in der man nur den Verzerrer aus den Gitarren nimmt und die Rhythmusfraktion genauso wie immer weiterstampft braucht wirklich kein Mensch. Ähnlich verhält es sich bei den vier anderen Neuinterpretationen, bei denen man die Arrangements nicht wirklich verändert hat. Da ist es kein Wunder, dass diese Versionen genauso heavy wie die Originale klingen, wie Bandkopf Zoltán Farkas selbstbewusst zu Protokoll gibt. Wem's gefällt...

Anders sieht es bei den extra neu geschrieben Liedern aus. Diese zeigen Ektomorf wirklich von der sanften Seite. Gerade „Again“ und „Through your eyes“ sind richtige Balladen, mit durchaus poppigen Melodien. Bei letzterem bricht allerdings genauso wie bei „Be free“ unvermittelt eine elektrische Gitarre ins Geschehen ein, welche das Konzept ad absurdum führt. Allerdings ist das Songwriting auch voll darauf ausgelegt. Was die ganze Zeit schon aufgefallen ist, bricht bei den Covervesionen dann voll durch: Zoltán ist halt absolut kein Sänger und seine im Mix sehr omnipräsente Stimme vermiest und erdrückt so vieles. So wäre das Lynyrd Skynyrd-Cover „Simple man“ instrumental durchaus in Ordnung, ist am Ende aber durch das gefühllose Geseier genauso schlimm wie damals die Limp Bizkit-Version von „Behind blue eyes“. Da geht Johnny Cashs „Folsom prison blues“ noch eher, da es wie ein bierselige Bierzelt-Countryrock-Parodie klingt.

So, genug geschimpft. Außer wirklichen Ektomorf-Verehrern dürfte das Ding eh keiner kaufen. Aber auch diesen würde ich zur Vorsicht raten. Zwar kommt das Ganze nicht gerade als Abzocke daher. Aber „gut gemeint“ ist noch immer das Gegenteil von „gut gemacht“.



Mario Karl

Trackliste

1I Know Them4:39
2I´m In Hate3:46
3Be Free3:26
4Redemption3:37
5Simple Man5:01
6To Smoulder3:17
7Folsom Prison Blues3:09
8Again4:07
9Through Your Eyes3:22
10Fate2:07
11Stigmatized4:59
12Who Can I Trust5:11

Besetzung

Zoltán Farkas (Gesang, Gitarre)
Zsabolcs Murvai (Bass)
Michael Rank (Gitarre)
Robert Jaksa (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger