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Phenomden

Eiland

Info Musikrichtung: Schwyzer Reggae VÖ: 02.12.2011 (One Ton / Rootdown /Soulfood) Gesamtspielzeit: 49:46 Internet: http://www.phenomden.ch

Ich habe es immer wieder versucht, aber es gelingt mir bei dieser Scheibe nicht, über meinen Schatten zu springen. Dabei gibt mir Phenomden eine ganze Reihe Gründe, den Sprung zu wagen.

Diese Gründe verbergen sich im CD-Titel. Denn mit dem Eiland ist ohne jeden Zweifel Jamaika gemeint. Und mit den Scrucalists als Verstärkung gelingt es Phenomden immer wieder tolle groovende Reggaenummern in Szene zu setzen. Musterbeispiele dafür sind „Oh was für en Tag“ und das sich mit dem Weltwirtschaftssystem befassende „Bandite und Gängschter“. Letzteres auch bereits ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich Phenomden inhaltlich eindeutig anti-babylonisch positioniert.

Nicht alles ist pralle bei der Musik. Der Titelsong begnügt sich mit einer recht banalen Melodie. Die Stimmen von „Gib Danke“ sind jämmerlich hoch. Und gelegentliche Casio-Keyboards kippen auch etwas Wasser in der Suppe.

Das eigentliche Problem aber ist die Sprache. Sorry, es tut mir leid, aber es gelingt mir nicht diesen schweizerdeutschen Dialekt in irgendeiner Weise ernst zu nehmen. Er wirkt in meinen Ohren schlicht und ergreifen albern und steht dabei so erdrücken im Vordergrund, dass es mir auch nur selten gelingt, quasi an ihm vorbei hin zur Musik zu hören.
Ein wenig geht das bei dem durchaus nicht englisch gesungenen „Fearless“ und dem bereits erwähnten „Oh was für en Tag“.

Anlass genug, die Scheibe gelegentlich wieder in den Player zu schieben, ist das aber leider nicht. Bergvölker können gerne noch mal ein paar Punkte auf meine Bewertung aufsatteln und mich „Saupreiß“ schimpfen.

Norbert von Fransecky