Reviews
Bikers Welcome! Ladies Drink Free
Info
Musikrichtung:
Heavy Western
VÖ: 16.12.2011 (13th Planet Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 50:36 Internet: http://www.facebook.com/BuckSatan666 |
Yieeha, raus den Cowboyhut und ab geht’s! Schon viele Jahre redete Ministry- und Revolting Cocks-Kopf Al Jourgensen von seinem angeblichen Country-Projekt Buck Satan. Unglaublich aber wahr, jetzt gibt es tatsächlich ein richtiges Album dazu. Da ein Square Dance durchs Studio allein etwas fad wäre, hat sich der Mann unter anderem seine alten Kumpel Tony Campos (Static X, Ministry), Mike Scaccia (Rigor Mortis, Ministry) und Rick Nielsen (Cheap Trick) dazu eingeladen.
Dass es dabei nicht ganz ernst, sondern eher zünftig zugeht deutet bereits der Albumtitel Bikers welcome! Ladies drink free an. Und tatsächlich ist das Debüt von Buck Satan & The 666 Shooters alles andere als ein gewöhnliches Country-Album geworden, obwohl es genau in seinem solchen Gewand daher kommt. Schunkelnde Melodien in süffiger Stimmung und dazu jede Menge Mandolinen-, Fiddle-, Banjo- und Pedal-Steel-Sounds gibt es zu vernehmen. Aber auch typisch schmutzige und sarkastische Texte, vorgetragen von der meist kratzigen, teils lieblich-sein-wollenden Stimme Jourgensens und dazu den gnadenlos wummernden Drumcomputer aus der bekannten Industrial-Soundschmiede.
Das Ganze kommt dann so gnadenlos überzeichnet daher, dass man gar nicht weiß, ob das jetzt eine liebevolle Hommage oder eine gnadenlose Parodie sein soll. Wüsste man nicht, dass Buck Satan himself ein großer Fan der Musikrichtung wäre, würde man glatt letzteres vermuten. Aber am Ende stehen doch einige recht cool und liebevoll gemachte Countrysongs (Anspieltipps: „Cheap wine, cheap ramen“, „What’s wrong with me“, „I Hate Every Bone In Your Body Except Mine“) auf der Platte, die eben deswegen gut rüberkommen weil es nicht so bierernst gemeint ist.
Denn am Ende ist Bikers welcome! Ladies drink for free weniger ein Album für traditionelle Countryfans, sondern eher ein Partyalbum für Heavyfreunde die nicht zum Lachen in den Keller gehen und gerne über den Tellerrand sehen. Denn in dieser Hinsicht funktioniert das Ganze ziemlich gut, auch wenn die meisten Songs etwas gleichförmig und grobschlächtig sind. Ein richtig praller Songwriter war Al halt doch noch nie. Trotzdem gilt: Macht Spaß!
Mario Karl
Trackliste
1 | Quicker Than Liquor | 3:09 |
2 | What’s Wrong With Me | 4:20 |
3 | Medication Nation | 4:35 |
4 | Drug Store Truck Drivin’ Man | 4:32 |
5 | The Only Time I’m Sober Is When You’re Gone | 3:22 |
6 | Cheap Wine, Cheap Ramen | 4:11 |
7 | Down The Drain | 4:36 |
8 | Sleepless Nights and Bar Room Fights | 2:53 |
9 | Friend of the Devil | 4:25 |
10 | Ten Long Years In Texas | 4:30 |
11 | I Hate Every Bone In Your Body Except Mine | 5:18 |
12 | Take Me Away | 4:45 |
Besetzung
featuring:
Rick Nielsen (CHEAP TRICK)
Tony Campos (STATIC-X)
Mike Scaccia (RIGOR MORTIS)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |