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Reviews

Jim Jeffries

Coming to get you


Info

Musikrichtung: Rockabilly/Rock'n'Roll

VÖ: 09.12.2011

(I Sold My Soul Media / Edel)

Gesamtspielzeit: 43:41

Internet:

http://www.jimjeffries.eu
http://de-de.facebook.com/jimjeffriesofficial

In der Rock'n'Roll-Szene kam Jim Jeffries bisher weit herum. Egal ob als Gitarrist bei Kombos wie The Caravans, Dead Kings und Levi Dexter, oder mit seinen eigenen Bands Rancho Deluxe, XX Cortez und The Dark Angels bzw. Wretched Souls. Doch irgendwann kommt wohl bei jedem Musiker mal der Punkt, bei dem man es alleine versuchen will. Und es liegt nun vor, Coming to get you, das erste Soloalbum von Jim Jeffries.

Aufgewachsen ist der Engländer mit bestens bekannten Koryphäen vom Schlage Johnny Cash und Elvis Presley. Das hat den Gitarristen und Sänger wohl so geprägt, dass er dieser Musikrichtung bis heute treu blieb. Und so gibt es hier feinsten und cool gespielten Neo-Rockabilly zu hören, welcher das volle Spektrum von zackigen Abgehnummern und bluesigen Rocksongs, bis zu düsteren Balladen abdeckt. Gesanglich schwingt beständig eine melancholische Note mit, welche dezent an Chris Isaak erinnert. Das steht nicht selten in ziemlichem Kontrast zur ziemlich giftig gespielten Gitarre. Hier beweist Jeffries nicht nur einmal seine Klasse an den sechs Saiten. Unterstützt wird er dabei recht passend von seiner Backingband, bei der vor allem der toll pluckernde Kontrabass und das treibende Schlagzeugspiel auffällt.

Recht ausgelassen musiziert sich die Band durch 14 Songs, von denen kein einziger das Etikett „Ausfall“ verdient hätte. Im Gegenteil, jeder hat seinen eigenen Reiz. Egal ob es der ausgelassene „Vegas Blues“ im schmutzigen Elvis-Stil, das im Gesang mit einer leichten Countrynote versehene „Ace in my sleeve“, das entspannt über eine Pedal-Steel schlendernde „Shiver“ oder das scharfe „Deluxe mama“ ist. Hervorzuheben ist auch das geschmeidig und entspannt interpretierte Yazoo-Cover „Don't go“. Doch meine persönlichen Highlights sind das feurige „Bad blues baby“ mit seiner hart riffenden Gitarre und der heißen Blues Harp, sowie die beiden ruhigeren Songs „Cold hearted woman“ und „Fire“. Während ersteres etwas sparsamer um die Ecke kommt, ist letzteres etwas größer arrangiert und hat eine tolle Gesangsmelodie.

Coming to get you lässt sich von Anfang bis Ende gut hören und macht einfach Spaß. Genrefans sollten diesem Kleinod auf jeden Fall eine Chance geben (und nicht nur diese)!



Mario Karl

Trackliste

1Headin’ on out west2:53
2Don’t go3:18
3Deluxe mama2:27
4Shiver2:58
5Vegas blues3:35
6Bad blues baby3:30
7Ace in my sleeve2:33
8Fire4:21
9Comin’ to get you3:19
10I’m that man3:20
11Cold hearted woman2:37
12Murder2:43
13Twisted mind2:52
14Devil inside3:15

Besetzung

Jim Jeffries (Gesang, Gitarre)
Puck Lensing (Kontrabass)
Mark Richards (Schlagzeug, Backgroundgesang)
Dan Flamm (Gitarre, Backgroundgesang)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger