Reviews
Night Shades
Info
Musikrichtung:
Durch den Billigsound-Wolf gedrehte Independent Musik
VÖ: 18. 11.2011 (Atlantic / Warner) Internet: http://www.cobrastarship.com |
Die US-Amerikaner von Cobra Starship wurden 2005 gegründet und firmieren unter dem Logo Pop-Punk / Alternative / Pop. Mit Nightshades veröffentlichen sie ihr 4. Album. Der Einstieg fällt mit “You belong to me“ mit einer Mischung aus Coldplay treffen auf The Killers aus. Ein sehr zielgerichteter Angriff auf die doch eher langweilige, warum auch immer jedoch erfolgreiche Musikmixtur, die seit einigen Jahren die Charts und das Formatradio dominieren. Beim zweiten Stück “>ou make me feel like“ wird es noch schlimmer - hier wird Lady Gagga mit Katy Perry Sounds verheiratet und darunter einfürchterlicher Stampferbeat gelegt. Und warum zum Teufel glaubt man heute eigentlich, das diese durch den Sequenzer gequirlten Stimmen toll sind? Das war vor 25 Jahren bereits bei Cher ekelhaft und ist heute auch nicht schöner. Mir wird immer ganz anders, wenn dieses Gequäke einsetzt. Also schnell weitergezappt. Doch es wird nicht besser, langweilige Eurobeats verquirlen sich völlig ohne Melodie zu einem grauenhaften, überflüssigen Müll.
Nochmal Skip gedrückt. Nach 3 Sekunden interessanten Sounds setzen wieder diese durchgequarkten Vocals ein. Aber dann, oha, keine Diskobeats, nein ein jamaikanisch anmutender Sommersong setzt ein. Gute Laune Musik kann auch ohne Bumbum Spaß machen, aber leider fehlt auch hier die ideenreiche neue Melodie und der Gesang, wie gesagt, verdient den Namen nicht. Im nächsten Track bleibt es etwas ruhiger. Die New Order Gitarre und die ebenfalls hier geklauten Sounds in “Anything for Love“ sind ganz nett, aber auch hier fehlen die eigenen Ideen und der schlimm verstümmelte Gesang zerstört zusammen mit dem Schlager Refrain jeden guten Ansatz. In “Middlefinger“ versucht man dann zu modernen Sounds und Gitarren (die man jedoch leider bereits millionenfach gehört hat) zu Rappen. Die Gitarre ist ganz nett, dann versumpft wieder alles im immer gleichen Beat und der Mitgröhlversuch macht es auch nicht besser. Auch die restlichen vier Tracks bieten keinerlei Besserung. The Killers treffen Katie Perry treffen Lady Gaga und ein wenig halt auch Coldplay. Bei Katie Perry und Lady Gaga macht das zu mindest mit Video optisch Spaß, das was Cobra Starship hier abliefern ist pure akustische Umweltverschmutzung, die in allen Belangen auf die aktuellen Charts und Formatradios abgeschmackt wurde und nicht im Geringsten irgendeinen künstlerischen oder unterhaltenden Nährwert beinhaltet.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
2. You Make Me Feel...(Feat. Sabi)
3. #1nite (One Night)
4. Fool Like Me (Feat. Plastiscines)
5. Anything For Love
6. Middle Finger (Feat. Mac Miller)
7. Don't Blame The World It's The Dj's Fault
8. Fucked In Love
9. Disaster Boy
10. Shwick (Feat. Jump Into The Gospel)
Besetzung
Gitarre: Ryland Blackinton
Bass: Alex Suarez
Schlagzeug: Nate Novarro
Keytar: Victoria Asher (VickyT)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |