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Reviews

Example

Playing in the shadow


Info

Musikrichtung: Pop / Rap / Hip Hop

VÖ: 07.10.2011

(Vertigo / Universal)

Gesamtspielzeit: 56:25

Internet:

http://www.trythisforexample.com

Playing the shadow ist das dritte Album des 29 jährigen Briten Eliot John Gleave alias
Example. Der Hip Hopper konnte auf der Insel bereits ein paar Hits landen und vor diesem dritten Album sprach man von Qualitäten wie Massive Attack oder Faithless.
Um es kurz zu machen, die genannten sollten eine Verunglimpfungsklage einreichen, sie würden vor jedem Gericht der Welt gewinnen. Beginnt das Album mit “Skies Don´t lie“ noch düster und tatsächlich mit Anklängen an Massive Attack, versackt dieser Track nach zwei Minuten in tiefsten Elektromatsch. “Stay Awake“ würde DJ Bobo und Mr President alle Ehre, das folgende “Changed the way you kiss me“ wäre wahrscheinlich selbst für diese Vertreter der üblen Tanzmusik eine zu schmalzige Verknüpfung von Gothikelktrosounds mit Euroschlager Beats. Nach diesem akustischen Angriff auf Körper und Seele mag man kaum mehr weiter hören. Jedoch würde man dann das düstere “The Way“ verpassen. Leider sind die programmierten Klänge nicht nur düsterer, sondern auch recht langweilig. Mit Natural Desaster“ nimmt selbiges für dieses Album seinen Lauf. Glaubt man bei den Piano und Breakbeatklängen zunächst noch an so etwas wie Experimentierfreude, belehrt einen der ewig gleiche Eurodiskostampfbeat alsbald eines Bessern. Einzig “Microphone“ und das Titelstück bringen mal ein wenig Melodie und Musik mit sich, das erstgenannte überzeugt mit feinen Pianoklängen, das Zweite mit, ja, mit Gitarren. Danach versackt die Chose wieder in den fürchterlich überladenen und veralteten Beats und Sounds.
Ich bin jetzt aktuell bis Lied 9 gesprungen und halte es nicht mehr aus.
Stecker raus!
Aaaah….. wie herrlich kann einfach nur Stille sein.

Nein, bei allem Respekt, bei diesem Machwerk passt nichts: Keine Ideen, kein Mut zu Experimenten, schwache, langweilige Songs, breiige 08/15 Produktion und eine, mit Verlaub, nicht sonderlich starke Stimme, die gegen diesen Lärm nur verlieren kann. Ich denke, diese Scheibe wird auch den härtesten Genre Fans nicht viel Freude bereiten. Die beiden Punkte gibt es für die beiden genannten Stücke, vielleicht sollte sich der Künstler mehr in diese Richtung bewegen.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1. Skies Don't Lie 4:25
2. Stay Awake 3:24
3. Changed The Way You Kiss Me 3:12
4. The Way 4:28
5. Natural Disaster - Laidback Luke Vs. Example 5:05
6. Never Had A Day 3:54
7. Microphone 4:16
8. Playing In The Shadows 4:39
9. Midnight Run 3:59
10. Under The Influence 4:55
11. Wrong In The Head 3:11
12. Anything 3:32
13. Lying To Yourself 3:42
14. Shot Yourself In The Foot Again 3:43
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger