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Reviews

Nu & Apa Neagrä

Black Water Incantation


Info

Musikrichtung: psychedelische Balkan Avantgarde

VÖ: 25.11.2011

(Lollyposhoppe)

Gesamtspielzeit: 42:21

Internet:

http://www.nu-apa-neagra.ro/
http://www.freewebs.com/grupnu/
http://www.myspace.com/projectnu
http://www.audiostreet.net/

Verstört klingende Instrumente, Wasserplätschern, schräges Pfeifen und eine seltsam schaurig klingende Atmosphäre eröffnen das neue Album der rumänischen Expreimental-Psychedeliker von Nu & Apa Neagrä. “Roosters First Singing” klingt dann mit seltsamen Gesängen und Trommeln nach 2:42 Minuten aus und “A Pilgrim " beginnt zunächst mit den selben Gesängen und Sounds. Es mischen sich seltsame Samples in die Soundorgie, die vom dröhnenden, sich kaum verändernden Grundsound getragen werden. Langsam baut sich immer mehr Sound auf, doch erlösender Rhythmus oder eine erlösende Melodie will nicht aufkommen. Irgendwie kommen mir bei diesen Soundlandschaften Bilder aus düsteren Horrorfilmen wie Tanz der Teufel oder alten schwarzweiß Drakula Filmen in den Sinn.In “ Roosters Second Singing kommt über die eingesetzte Instrumentierung ein ambienter, freundlicher(er) Sound auf, der auch im folgenden “Another Pilgrim“ weiter ausgebaut wird. Diese beiden ambienten Stücke erinnern mich an die Alben des Legendary Pink Dots Side Projektes Mimir. ZumEnde schleichen sich Banjoklänge ein, die dieses Klanggemälde sanft ausklingen lassen. Über das schon aufgewühlte Gitarren, Banjo und Sounds geladene „ Roosters Third Singing“ treibt man dem Höhe- und Schlusspunkt entgegen, dem fast 19 Minuten langem “ The Black Water“. Zunächst eröffnen reine, helle elektronische Sounds, dann setzt eine Klarinette sowie ein Theremin ein.
Zu den blubbernden Sounds setzen verschiedenste Instrumente nacheinander ein und geben dem melancholisch vor sich hin blubbernden dunklem Stück seinen Sound. Dieses Gebilde verändert sich nur vage, zum Ende explodieren die Geräusche quasi und der Hörer fliegt hinfort. Das plötzliche Abreißen haut den Hörer nach 18:49 Minuten sehr ruppig zurück in die Wirklichkeit.
Dieses Album wird wohl von den meisten Menschen als Geräuschsammlung oder gar Lärm bezeichnet werden. Und man kann dieses Album auch nicht zu jedem Zeitpunkt hören, man braucht dafür Ruhe. Wenn man diese mitbringt, sich den Kopfhörer aufsetzt und dann den Klängen hingibt, kann man eine psychedelisch verquerte Reise antreten.
Sehr experimentelles Psychedelikalbum, das aber nicht überambitioniert ist.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Roosters First Singing2:42
2A Pilgrim8:24
3Roosters Second Singing2:16
4Another Pilgrim8:30
5Roosters Third Singing1:40
6The Black Water18:49

Besetzung

Sasa-Liviu Stoianovici: Saz, Cobsa, Gesang, Gitarre Perkussion, Loops, Sampler, Keyboards, Jaws harp
Alexandru Hegyesi: Akustischer Bass, Gitarren
Vlad Sturdza: elektrische Gitarren
Calin Torsan: Klarinette
Szilamer Farkas: Sitar
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger