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Reviews

Mystic Prophecy

Ravenlord


Info

Musikrichtung: Power (!) Metal

VÖ: 25.11.2011

(Massacre Records)

Gesamtspielzeit: 43:34

Internet:

http://www.mysticprophecy.net
http://www.facebook.com/mysticprophecy

Ach ne, Power Metal - zu welch langweiliger und unpassend betitelter Schublade bist du in den letzten Jahren geworden? Langweilige Kinderliedmelodien, aufgeweichte Gitarren und dudelnde Keyboardsounds, ein ständiger Nähmaschinenrhythmus und dazu der typische Eierkneifergesang. Nein, danke. Da lobe ich mir doch eine Band wie die süddeutschen Mystic Prophecy. Die Mannen um Sänger R.D. Liapakis ziehen seit Anbeginn unbeirrt ihr Ding durch und bieten ihn: echten Metal mit jede Menge Power, gnadenlos sägenden Gitarren, voluminösem, leicht rauchigem Gesang und gerne auch mal nah am Thrash Metal entlang schrammend. Ganz nach amerikanischem Vorbild á la Vicious Rumors und Konsorten.

Ravenlord ist dabei das bereits siebte Album in einer Dekade. Und hört man sich das Langeisen an, kann man behaupten, dass sich noch keine wirklichen Ermüdungserscheinungen breit gemacht haben. Die stilistische Ausrichtung ist zwar immer noch wie in Stein gemeißelt. Aber das ist in diesem Fall immer noch besser, als experimentiert und verzettelt. Denn immerhin kommt diese Scheibe ohne Ausfälle aus und bietet inklusive des Ozzy-Covers „Miracle Man“ elfmal heiß geschmiedeten Stahl.

Gerade die erste Hälfte bläst einen ziemlich weg und hat ein paar richtige Schmankerl zu bieten, wie zum Beispiel den sehr thrashigen Brecher „Die now“ oder den groovig eingängigen Titelsong. Mit „Damned tonight“ beweisen Mystic Prophecy, dass ein melodisch eingängiger Refrain und kraftvoll drückende Musik gut zusammen gehen, ohne flauschig zu wirken.

Wenn man an diesem Album unbedingt ein Haar in der Suppe finden will, dann dass die meisten Songs im Aufbau recht ähnlicher Natur sind - und das jetzt schon seit vielen Jahren. Aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass Ravenlord wieder einmal ein ziemlich unterhaltsames Metalalbum mit guten Songs, astreinem Gesang und einer ziemlich drückenden Produktion geworden ist. Auftrag erfüllt, Fans glücklich gemacht. Selbige hätte die Band allerdings zweifelsohne ein paar mehr verdient!



Mario Karl

Trackliste

1Ravenlord4:06
2Die Now3:34
3Eyes Of The Devil5:21
4Cross Of Lies3:26
5Hollow4:32
6Wings Of Destiny4:25
7Endless Fire4:30
8Damned Tonight3:25
9Reckoning Day3:41
10Miracle Man3:15
11Back With The Storm3:23

Besetzung

R.D. Liapakis (Vocals)
Markus Pohl (Guitars)
Constantine (Guitars)
Connie Andreszka (Bass)
Tyronne Silva (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger