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Michael Bublé

Christmas

Info Musikrichtung: Jazzpop VÖ: 28.10.2011 (Warner Music International) Gesamtspielzeit: 54:14 Internet: http://www.michaelbuble.com

Ja, Michael Bublé ist (mindestens) teilweise schon sehr schmalzig - aber eigentlich ist ja genau das auch die richtige Voraussetzung für ein klassisches, d.h. kitschiges-wohlig-herzwärmendes Weihnachtsalbum, oder nicht?!...

Es beginnt alles also sehr "klassisch" mit einer schmalzigen und vielleicht eben darum auch sehr schönen Version von "It's beginning to look a lot like Christmas". Viele andere Titel schlagen in dieselbe Kerbe: "Have yourself a merry little Christmas", "I'll be Home for Christmas" und auch der Bonus "Winter Wonderland", der auf einen kurzen Weihnachtsgruß des Interpreten folgt. Andere "Klassiker" sind schlichtweg ordentlich und unspektakulär dargeboten ("Mis Deseos/Feliz Navidad"), bei anderen trieft es dann doch einfach zu arg und der Finger zuckt automatisch zur "Skip"-Taste ("Ave Maria")...

... und eigentlich wünschte man sich, Bublé hätte wenigstens für dieses Album jene Spur weiterverfolgt, statt dessen finden sich mit "Santa Claus is Coming to Town" und "Jingle Bells" (feat. The Puppini Sisters) auch Versionen, in denen das "ganz andere" derart herbeigezwungen wird, das die Version fast aus dem Ruder läuft; manchmal sind die Versionen auch unangemessen verpoppt ("Christmas", und mit "Cold December Night" die einzige Eigenkomposition auf dem Album)...

... witzig ist dagegen die Bublé-Aufnahme von "Santa Baby", der zwar der "Sex" des Originals fehlt, dafür singt er aber wenigstens "Santa Buddy" (!) statt "Baby". Einfach weihnachtlich schön hingegen ist das mit Blechbläsern und dem unvermeidlichen Kinderchor dargebotenen "Silent Night" und "Blue Christmas" im Swingstyle der 20er- und 30er-Jahre. Letztendlich ein dem Fest angemessenes Album - merry Christmas also!

Andreas Matena