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Reviews

Veruca Salt

American Thighs


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 25.10.1994

(Rough Trade Records)

Gesamtspielzeit: 52:26

Internet:

http://www.verucasalt.com

Zu Beginn der 90er Jahre, als Bands wie Nirvana, Pearl Jam, Sonic Youth oder die Smashing Pumpkins den Musikmarkt revolutionierten, ja, in einer Zeit in der man geradezu eine musikalische Revolution ausgehend aus der Grunge-Metropole Seattle beobachten konnte, gab es auch viele Bands, die es recht erfolgreich verstanden im Fahrwasser der Großen mitzuschwimmen. Veruca Salt ist eine dieser Bands.

Veruca Salt existieren auch heute noch, allerdings ist von der Urbesetzung nur noch Louise Post übrig, der mit ihrem letzten Album Resolver eine beachtliche Scheibe gelungen ist. Bei American Thighs war natürlich noch die Urbesetzung mit Nina Gordon, Louise Post, Steve Lack und Jim Shapiro am Werk, allerdings liegt das Songwriting bei dieser Band ganz in der Hand der beiden Damen, die den Songs auch abwechselnd ihre Stimme leihen. Allerdings sind die Stimmen von Miss Gordon und Miss Post kaum zu unterscheiden, was der Sache allerdings keinen Abbruch tut.

Veruca Salt präsentieren sich nach außen hin düster, sehr düster, und sehr depressiv. Ganz so düster klingt das Ganze allerdings gar nicht, Veruca Salts zu diesem Zeitpunkt größter Hit "Seether" geht sogar ziemlich in die Beine.
Das Album fängt beachtlich an, insbesondere "All Hail Me" sticht heraus, "Spiderman '79" hätte sich auch auf dem Filmsoundtrack gut gemacht, das weckt die Lust auf mehr...
Allerdings machen sich spätestens ab der Mitte des Albums gewisse Längen durchaus bemerkbar. Monotonie kehrt ein, Veruca Salt beginnen den Hörer einzulullen und irgendwann möchte man rufen: "Leute, haut doch mal wieder in die Saiten!", denn viele der Songs neigen über weite Strecken dazu vor sich hinzuplätschern. Das epische "25" und das mit schönen Waldgeräuschen unterlegte "Sleeping Where I Want" entschädigen dann aber doch wieder für einiges.

Insgesamt ein gutes Debut, dass sich schon vom üblichen Frauenrock abhebt. Die Texte sind recht düster, teilweise provozierend, was sich ganz gut macht und ins Gesamtkonzept passt. Allerdings erinnert das ganze oft doch zu sehr an das Wehklagen zweier depressiver Mädchen die niemand zum Schulball eingeladen hat.

Dennoch, American Thighs ist größtenteils gelungen und für Fans dieser Stilrichtung in jedem Fall eine Empfehlung wert, zumal sich Veruca Salt im Zuge ihrer Laufbahn kontinuierlich gesteigert haben.



Alexander Koschny

Trackliste

1Get Back3:12
2All Hail Me3:09
3Seether3:16
4Spiderman '795:16
5Forsythia4:44
6Wolf4:19
7Celebrate You4:20
8Fly3:38
9Number One Blind3:44
10Victrola2:18
11Twinstar3:16
12257:55
13Sleeping Where I Want3:19

Besetzung

Nina Gordon: Guitars, Vocals
Louise Post: Guitars, Vocals
Steve Lack: Bass
Jim Shapiro: Drums, Backing Vocals
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger