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More never is enough
Info
Musikrichtung:
Progressive
VÖ: 24.10.2011 (InsideOut / EMI) Gesamtspielzeit: 209:17 |
Transatlantic erschlagen den Hörer erst einmal mit schierer Masse. Dreieinhalb Stunden auf drei CDs - und gleich der erste Song hat die Länge eines Spielfilms. „Kurze“ Songs sind bei der Prog-Supergroup Stücke mit 10 oder gar nur 6 Minuten.
Aber Quantität ist nicht gleich Qualität. Was sich auf dem Reunion-Album Whirlwind bereits andeutete, wird von More never is enough bestätigt. Den Biss und die Faszination, die Transatlantic vor dem Split hatten, hat die wiedervereinigte Band nicht mehr.
Dass wir es mit einem beeindruckenden Prog-Live-Album zu tun haben, sei dabei nicht bestritten. Aber weniger wäre bei dieser Truppe nun wirklich eine Katastrophe gewesen. Ein erstes Indiz dafür sind die Laufzeiten. Praktisch alle Tracks haben fast exakt die Länge der Studio-Versionen. Man darf also nicht mehr als Reproduktionen erwarten.
Lediglich das relativ ruhige „We all need some Light” hat seine Laufzeit verdoppelt und nutzt das für einige starke Passagen auf der akustischen Gitarre. Und das schon im Studio nicht kurze „Stranger in your Soul“ wird noch einmal um sieben Minuten verlängert. Das beschert uns den „livesten“ Teil von More never is enough. In einem klar improvisierten Part werden Passagen aus dem Musical Hair und Deep Purples „Smoke on the Water“ eingebaut.
Der Auftritt wirkt dann insgesamt auch eher routiniert, als inspiriert. Die Nummern werden mit weniger Verve und Power runter gezockt, als man das von den Studio-Alben her kennt. Vor diesem Hintergrund reagiert man auf das opulente Ausmaß der Live-CD gelegentlich eher mit Überdruss, als mit dankbarer Begeisterung so viel geboten zu bekommen.
Der Abschied von prog-metallischen Spuren war ja bereits auf Whirlwind zu beobachten. Daran hat sich nichts geändert. Neu ist ein verstärkter Rückgriff auf Jazz-Elemente. Mal sehen, was das für die Zukunft bedeutet.
Trackliste
1 Whirlwind (79:45)
CD 2
1 All of the Above (31:56)
2 We all need some Light (10:21)
3 Duel with the Devil (28:48)
CD 3
Bridge across forever (6:02)
Stranger in your Soul (33:16)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |