Reviews
Episode 2: In Search of the Little Prince
Info
Musikrichtung:
Power Metal / Rock Oper
VÖ: 24.05.2004 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 79:52 |
Daniel Liverani wirft den zweiten Teils seines Genius-Projects fast gleichzeitig mit dem aktuellen Doppeldecker von Ayreon auf den Markt. Ein Vergleich ist daher unumgänglich. Zu ähnlich sind die Konzepte der beiden Scheiben.
Genau wie bei Arjen Lucassen’s Ayreon werden auch bei Daniel Liveranis Genius praktisch alle Instrumente vom Mastermind himself eingespielt. Lediglich bei den Drums hilft Dario Ciccioni aus. Für die Vocals hingegen wurden bei beiden Projekten ganze Heerscharen erstklassiger SängerInnen engagiert.
In besseren Momenten näheren sich Genius an Savatage an (“He will die“, „He won't escape). Gelegentlich spielt man druckvollen Prog’n’Roll (das vom Gesang her an Annihilator erinnernde “Valley“). Den Balladen kann man den Kitschvorwurf nicht ganz ersparen (“Playing in their Dreams“). Insgesamt ist In Search of the little Princess eine solide Angelegenheit mit Licht und Schatten, bei der man den Daumen guten Gewissens nach oben drehen darf.
Hinsichtlich des musikalischen Anspruchs und dem instrumentalen Können liegen Ayreon aber klar vorne. Freunde von edlem Bombast und gefühligem Pathos werden dennoch dem Genius den Vorzug geben.
Ob es Liverani besser als Lucassen gelungen ist, sein Konzept musikalisch umzusetzen, muss ich offen lassen. Denn im Gegensatz zu InsideOut rückt man bei Frontiers nur eine textlose Promo-Version der CD zum reviewen raus. Insgesamt sind die Stimmen bei Ayreon aber charakter- und ausdruckstärker, so dass es eine ungerechtfertigte Herabwürdigung wäre, wenn man nicht ein Minimum von 2,5 Punkten Unterschied zwischen den beiden Scheiben machen würde.
Trackliste
1 | He will die | 8:32 |
2 | Playing in their Dreams | 5:59 |
3 | He won't escape | 4:41 |
4 | Valley | 5:15 |
5 | Beware | 5:27 |
6 | My dear Son | 7:50 |
7 | What he has to say | 6:42 |
8 | All my Fault | 9:07 |
9 | To be free | 4:15 |
10 | Fight again | 5:13 |
11 | Far away from here | 9:10 |
Besetzung
Dario Ciccioni (Drums)
Gesangsrollen:
Mark Boals (Ring of Fire)
Daniel Gildenlöw (Pain of Salvation)
Russell Allen (Symphony X)
Edu Falaschi (Angra)
Jeff Martin (Racer X)
Rob Tyrant (Labyrinth)
Eric Martin (Ex-Mr. Big)
Johnny Gioeli (Hardline, Axel Rudi Pell)
Liv Kristine (Theatre of Tragedy)
Philip Bynoe (Ring of Fire)
Oliver Hartmann (Empty Tremor)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |