····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Saviours

Death's procession


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 07.10.2011

(Kemado Records / Cooperative Music)

Gesamtspielzeit: 45:09

Internet:

http://killforsaviours.blogspot.com
http://www.facebook.com/pages/Saviours/142771603462
http://www.myspace.com/saviours666

Huch, was ist denn das? Anfangs ein eintönig schleppender Doom-Song, ein paar traditionelle Stampfer und mit „Gods end“ ein Song aus der New Wave of British Heavy Metal-Kiste, der original nach 1981 tönt. Sind was wirklich Saviours?! Irgendwie klangen die zuletzt etwas anders. Eher dem Lager von modernen (Sludge-)Bands wie Baroness oder High on Fire zugehörig, stand man zwar schon mehr als nur ein bisschen im klassischen Metal. Doch mit Death’s precession gesellt man sich unversehens eher zu obskuren Gruppen wie Slough Feg.

„Der Haupteinfluss auf dem neuen Album war, dahin zurückzukehren, wo wir herkommen: Black Sabbath, Iron Maiden, Motörhead, Thin Lizzy“, gibt Schlagzeuger Scott Batiste zu Protokoll. Das ist ihnen auch allemal gelungen. Nur fehlt dem Ganzen etwas der ungehemmte Anstrich des Vorgängers, der unverholen mit dem Charme von US-Punkbands wie Black Flag kokettierte. Hier ist leider nicht mehr allzu viel zu spüren. Lediglich das garstige und düstere „Earthen dagger“ steigt in andere Tiefen hinab. Ansonsten bekommt man das zu hören, was so mancher Ami-Metaller aus grauer Vorzeit als „Party Metal“ bezeichnet. Sprich, stampfende Rhythmen, jede Menge (gerne auch zweistimmiges) Gitarrengekniedel, bei man sich schon bemühen muss, nicht die zwei Worte Iron und Maiden in den Mund zu nehmen, sowie ein paar leichte Hooks (aber auch nicht zuviel) und ein Schuss Adrenalin - das ganze rockig aufgerührt und cool präsentiert.

Altmodisches Material wie „To the grave possessed“, „Fire of old“ oder „Crete’n“ sind schon recht abgehende Nummern. Vor allem das groß einmarschierende Instrumental „Earth’s possession & death’s procession“ ist ein lässiger und atmosphärischer Gitarrenoverkill, der den großen gesangsfreien Nummern der alten Metallica in nichts nachsteht. Aber solches Zeug hat man leider schon viel zu oft gehört und damit würden die Saviours nicht mal auf einem Festival wie dem extrem wurzeltreuen Keep-it-true auffallen. Lediglich der Gesang ist viel raspliger, als bei vielen anderen Retrobands.

Was will uns die Band mit diesem Album also zeigen, dass sie es draufhaben alten Stoff wie ihre Väter zu spielen (wenn auch nicht so verkrustet)? Das ist ihnen allemal geglückt. Dafür ist die Eigenheit der Band aber leider etwas auf der Strecke geblieben. Und das ist schade. Irgendwie sitzt man jetzt ziemlich zwischen den Stühlen. Egal ob neue oder alte Schule, ich denke, so richtig glücklich wird keines der beiden Lager. Aber auf einen Versuch kann man es ruhig ankommen lassen. Denn ganz objektiv gesehen, wäre Death’s procession gar nicht so übel.



Mario Karl

Trackliste

1The eye obscene7:07
2To the grave possessed4:48
3Fire of old4:55
4Earthen dagger4:58
5Crete'n5:04
6Gods end4:54
7Earth's possession & death's procession7:02
8Walk to the light6:21

Besetzung

Sonny Reinhardt (Gitarre)
Scott Batiste (Schlagzeug)
Austin Barber (Gesang, Gitarre)
Carson Binks (Bass)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger