····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ····· Kool & the Gang kommen in die „Rock’n’Roll Hall of Fame“ ····· Isolation statt Desolation - The Sweet re-releasen ihr Corona-Album ····· Deep Purple laden Jefferson Starship als Special Guests ein ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Mythos

Superkraut – Live at Stagge´s Hotel 1976


Info

Musikrichtung: Sireena Records / Broken Silence

VÖ: 24.06.2011

(Sireena Records / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 51:52

Internet:

http://www.sireena.de

Die Serie mit verschollenen Liveaufnahmen aus „Stagge´s Hotel“ in Osterholz-Scharmbeck (Norddeutschland) geht mit den Krautrockern von Mythos in die zweite Runde. Die Band ereilte das selbe Schicksal wie vielen Krautbands, das sie Zeit Ihres Bestehens zwar erfolgreiche Touren und gute Kritiken erhielten, insgesamt jedoch kommerziell wenig erfolgreich. Sie veröffentlichten insgesamt sechs Studioalben zwischen 1972 und 1981. Selbst heute ist die einzige Konstante der Band, Stefan Kaske, noch mit dem Bandnamen aktiv, er hat sich jedoch eher der elektronischen Musik verschrieben.

Bei dem Auftritt 1976 in Stagge´s Hotel traten Mythos als Trio auf und boten neben Improvisationen Auch Material Ihrer bis dahin erschienen ersten beiden Alben. De insgesamt 8 Tracks in einer Gesamtlänge von etwas über 50 Minuten beginnt mit sehr spacigen Klängen. Den Titeln entsprechend gibt es schwebende Gitarren, einen treibenden Bass und ein stoisches Schlagzeug. Dazu jede Menge Soundeffekte mit der elektrischen Flöte (Echoflute) und natürlich auch der Gitarre. Schon sehr genial und spannend, was für Sounds hier ohne jeglichen Keyboards produziert werden. Mit „There is no God“ begibt sich die Reise mehr Richtung Krautrock. Die Tracks bleiben schwebend, werde jedoch vertrackter und sperriger. Die Band versteigt sich zu keinem Zeitpunkt in mehr oder weniger unhörbare Soundkakophonien wie einige Ihrer Kollegen, sondern bleibt immer melodisch und genießbar. Sie wechseln durchaus häufig das Tempo und überraschen mit spleenigen Einfällen, kommen jedoch immer als kompakte, spielfreudige und straighte Rockband rüber.

Das, was hier festgehalten wurde, war ein stimmiges und sehr gutes Konzert einer wirklich spielfreudigen Band.

Die Klangqualität dieses schönen Reliktes ist sehr gehobene Bootlegqualität. Wie immer haben Sireena den Klang zwar etwas gesäubert und restauriert, im Großen und Ganzen jedoch den Originalklang bewahrt. Demntsprechend darf man keine High-Fidelity Klangwunder verlangen. Musikalisch gehört diese Scheibe in jede gut sortierte Space und Krautrocksammlung, und da man die Scheibe mit einem feinen Digipack und Linernotes des Bandleaders erhält, gibt es keine großen Abzüge auf Grund des Klanges.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Dreamlab part one echophase9:26
2Dedicated to Wernher von Braun5:27
3There is no God (Battlefield)9:12
4Eternety9:07
5Stagge Inferno3:40
6Backstage Fumble6:16
7Message part two1:27
8There is no God (final)7:17

Besetzung

Stefan Kaske: Echoflute, Wh-Wha & Rhytmusgitarre
Robby Luizaga: Bass, akustische Gitarre
„Paradidel“: Schlagzeug
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger