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Reviews

Pain of Salvation

Road Salt Two


Info

Musikrichtung: (Progressive) Rock, Metal

VÖ: 23.09.2011

(Inside Out Music)

Internet:

http://www.painofsalvation.com
http://www.myspace.com/painofsalvation
http://www.facebook.com/painofsalvation

Dass sich Road Salt Two von Road Salt One genauso sehr unterscheidet wie Use Your Illusion II und Re-Load von ihren beiden Schwesteralben war bereits im Vorfeld klar. Wurden die Songs doch mehr oder weniger gleichzeitig geschrieben und aufgenommen. Aber doch wirkt es beim zweiten Anlauf fast so, als wäre die Metamorphose von Pain of Salvation vom zeitgemäßen Progmetal-Act zur etwas kauzigen 70s-Rockband hiermit abgeschlossen. Denn der zweite Teil der Streusalz-Saga wirkt stringenter, die Lieder fließen etwas besser ineinander und allzu auffällige Spielereien und stilistische Exkursionen blieben außen vor.

Was aber nicht heißen soll, dass die Tracks auf dem Album gleichförmig und austauschbar wären. Denn noch immer verarbeiten die Schweden zahlreiche gewitzte Ideen. Nur eben in einem anderen musikalischen Korsett. Bereits „Softly she cries“ ist ein einfallsreicher und regelrecht düsterer Rocksong, angereichert mit Mellotron-artigen Klägen und einem eindringlichen Refrain. Hier dürfen die Gitarren richtig kantig schnarren, dass es eine wahre Pracht ist. Abermals wird hier klanglich nichts geschönt und man setzt auf Natürlichkeit. Bei dem intensiven, bereits von der Vorab-EP bekannte „Mortar grind“ kommt das besonders zum Tragen. Hier schwelt und dampft es, während Daniel Gildenlöw mit viel Ausdruck und regelrecht expressiv zu Werke geht.

Überhaupt trägt er mit seiner Stimme die Stücke sehr, was besonders bei den an sich eher unauffälligen Balladen „To the shoreline“ und „1979“ zum Tragen kommt. Doch auch musikalisch schöpft die Band abermals aus den Vollen. So scheint man beim anfangs nach schwerem Classic Rock klingenden „Eleven“ trotz des funkigen Solos fast etwas in der Vergangenheit von Entropia zu wühlen. Der Longtrack „The physics of gridlock“ ist dafür wohl der „progressivste“ Song des Albums. Ein treibendes Grundriff, ein schöner Refrain, verschiedene Stimmungswendungen, sowie der Abschluss als dunkler Chanson (inkl. französischer Strophe) sorgen für Erstaunen.

Auch bei Teil zwei überzeugen Pain of Salvation mit der gelösten Atmosphäre, bei der eindeutig die Emotionen und nicht der spielerische Hochleistungssport im Vordergrund steht. Abermals benötigt das Album wieder ein paar Durchläufe mehr, bevor es überzeugt. Denn die Melodien gehen nicht so leicht ins Ohr. Dafür ist Road Salt Two noch mehr etwas für Freunde kantiger, vermeintlich etwas altmodischer Rockmusik.

Fazit am Ende des zweiteiligen Projekts: Was Daniel Gildenlöw und seine drei Kollegen im Straßendreck gefunden haben glänzt, auch wenn noch der Asphalt daran klebt!



Mario Karl

Trackliste

1Road Salt Theme0:44
2Softly She Cries4:15
3Conditioned4:15
4Healing Now4:29
5To the Shoreline3:03
6Eleven6:55
719792:52
8The Deeper Cut6:10
9Mortar Grind5:46
10Through the Distance2:56
11The Physics of Gridlock8:43
12End Credits3:25

Besetzung

Daniel Gildenlöw (Vocals/Guitar/Bass)
Johan Hallgren (Guitar/Vocals)
Leo Margarit (Drums/Vocals)
Fredrik Hermansson (Keys/Vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger