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Kodiak

Kodiak

Info Musikrichtung: Sludge, Doom Core VÖ: 09.09.2011 (Denovali Records) Gesamtspielzeit: 122:26 Internet: http://www.myspace.com/kodiaksoundscapes

Wenn bei mir ein Album aus dem Hause Denovali, in gewohnt hochwertiger Aufmachung aufschlägt, dann bekomme ich manchmal feuchte Hände in Erwartung dessen was da auf mich zukommt. Bisher zumindest sind mir fast nur hochinteressante Veröffentlichungen dieses Labels in die Hände gefallen!

Kodiak machen da keine Ausnahme, momentan scheint die Band an einem dreiteiligen Konzeptalbum zu schreiben und zur Überbrückung veröffentlicht man nun alle bisher aufgenommenen Songs und zwei neue Lieder, welche mit dem Ambientkünstler N geschrieben worden sind. Dies sind die Songs Radon und Xenon. Diese beiden Lieder erscheinen auch als einzelne LP, losgelöst von dieser selbstbetitelten Doppel CD.

Auf der Doppel CD Kodiak finden wir insgesamt sieben Songs, welche die Musiker innerhalb von 4 Jahren geschrieben haben. Da mag man nun meinen, dass dies nun nicht gerade ein riesiger Output sei. Sieht man aber mal die Laufzeiten der Lieder, welche gerne einmal die zwanzig Minuten Grenze überschreiten, dann relativiert sich dieses wieder. Die Songs von Kodiak sind bisher auf verschiedenen Split CDs und dem Debütalbum von Kodiak erschienen sind.

Das Wort „Schnelligkeit“ scheinen Kodiak nicht zu kennen, selten habe ich einen zwanzig Minuten Song gehört, in welchem so wenige Noten sind. Eigentlich sind die instrumentalen Songs der Band ein Soundtrack passend zur Apokalypse. Düstere Soundwände, aufbauend auf tiefer gestimmten Gitarren. Akkorde dürfen ausklingen. Dazu die geschickt gesetzten langsamen Rhythmen welchen von Bass und Schlagzeug, in fast schon hypnotischer Art und Weise kreiert werden.

Dass Kodiak es auch kompakter können, zeigen sie mit kurzen Songs wie “By The Sea“, allerdings sollte man auch hier keine 08/15 Songs erwarten. Das Tempo wird hier minimal erhöht, was aber nicht auf Kosten der Intensität geschieht!

Auf CD 2 gibt es dann ausschließlich überlange Songs, wobei der Nervfaktor von “MCCCXLIX The Rising End“ schon reichlich hoch ist, hier geht es mir ein wenig zu disharmonisch zu. Der erste neue Song, “Radon“, gefällt mir wesentlich besser der Doom Core der Band passt perfekt zu den Ambient Einflüssen welche wohl von dem ominösen N kommen. Zusammen mit “Xenon“ sind dies wohl die beiden „luftigsten“ Songs des Doppelalbums, wobei man auch hier sagen muss, die beiden Lieder sind eine Doom Dampfwalze im Zeitlupentempo!

Kodiak beweisen in knapp 2 Stunden ihre Klasse.

Rainer Janaschke