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Lost in the glare
Info
Musikrichtung:
Lost in the glare
VÖ: 16.09.2011 (Thrill Jockey Records) Gesamtspielzeit: 41:15 Internet: http://www.myspace.com/barnowlband |
Fleißig sind sie, die beiden Herren von Barn Owl. Lost in the glare ist innerhalb eines Jahres bereits die dritte Veröffentlichung von ihnen. Und um es vorweg zu nehmen: auch ihre spannendste! Bereits Barn Owls letztes Album Ancestral star hatte ein Artwork, welches ein gutes Abbild der Musik abgab. Dasselbe gilt auch für den neuesten Streich Lost in the glare. Wir befinden uns in der Wüste. Die Hitze ist mit Ablauf des Tages bereits entschwunden. Doch noch immer versucht uns die Sonne mit letzter Kraft als einsamer, verbleibender Lichtpunkt am Himmel zu blenden…
Mit kargen Mitteln erschafft das Duo auch dieses Mal wieder lebhafte Bilder vor dem inneren Auge. Mit diesem Album rücken Barn Owl noch ein wenig näher an die aktuelle Ausgabe von Earth. Der Rhythmus spielt auf Lost in the glare eine etwas größere Rolle. Auf „Turiya“ und „Devotion II“ gibt es zum Beispiel ein zwar sparsam gespieltes, aber nichts desto trotz umso schwerer klingendes Schlagzeug. Und auch sonst schwingen die in der Luft schwebenden Klangwellen noch etwas mehr als sonst.
Im Mittelpunkt stehen auch dieses Mal wieder die mit zwei Gitarren erzeugten Soundteppiche von Evan Caminti und Jon Porras. Orgel, Synthesizer und Bläserklänge werden allerdings immer wieder zur atmosphärischen Unterstützung heran gezogen. Echte Songs im klassischen Sinne gibt es natürlich auch dieses Mal wieder nicht. Dafür interessante Kompositionen, die ein ganzes Stück über ein reines Dröhnen und weißes Rauschen hinausreichen. Dabei ist es immer wieder erstaunlich, welche Spannung man mit ein paar einfachen Tönen erzeugen kann, was sicherlich auch an dem feinen Zusammenspiel der beiden Musiker liegt. Man nehme nur die Coda von „Light echoes“ oder das teilweise schon fast orchestral anmutende „Devotion II“.
Wer sonst beim Drone-Genre und einer Band wie SunnO))) gähnend abwinkt, sollte hier ruhig ein Ohr riskieren. Denn dieses geballte Maß an Atmosphäre ist einfach wunderbar. Mit Lost in the glare haben Barn Owl zweifelsohne die nächste Stufe auf der Evolutions- und Qualitätsleiter erklommen!
Mario Karl
Trackliste
1 | Pale Star 9 | 4:24 |
2 | Turiya | 4:05 |
3 | Devotion I | 5:56 |
4 | The darkest night since 1683 | 7:43 |
5 | Temple of the winds | 3:24 |
6 | Midnight tide | 5:16 |
7 | Light echoes | 6:08 |
8 | Devotion II | 4:58 |
Besetzung
Jon Porras (Gitarren, Farfisa, Juni 60, Klavier)
Gäste:
Jacob Felix Heule (Schlagzeug und Perkussion)
Michael Elrod (Tanpura und Gong)
Steve Dye (Bassklarinette)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |