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Greenhouse Daze

Get up and run

Info Musikrichtung: Stoner /Hard Rock VÖ: 11.01.2011 (Greenhouse Daze) Gesamtspielzeit: 52:31 Internet: http://www.myspace.com/greenhousedaze

Mal wieder eine Eigenproduktion, die viele Label-Produkte in den Schatten stellt. Get up and run kommt zwar „nur“ im Slimcase, bietet aber sowohl eine richtig gepresste CD, keine CD-R, und ein ansprechend gestaltetes Booklet mit allen Texten.

Greenhouse Daze legen ihre Trümpfe nicht gleich auf den Tisch, sondern beginnen mit einem zwar schönen, aber etwas unauffälligen Midtempo-Rocker mit leichtem Stoner Flair.

Dann wir die in sicherheit gewiegte Konkurrenz aber sofort mit einem echten Hattrick an die Wand gespielt. Das Ganze spielt sich primär in einem leicht modernisierten 70er Jahre Hard Rock ab, wobei Deep Purple die Power liefern und Black Sabbath dem Mix nicht ihre doomige Düsternis, sondern einen verschwitzten Stoner Akzent verleihen.
Hätte die Band ein vernünftiges Label im Rücken, müsste „LosingTouch“ eigentlich Stammgast in jedem härteren Tanztempel sein; in einer gerechten Welt, würde das Stück sogar in den vorderen Reihen der Charts mitspielen.
„Different“ mischt geschickt an die frühen Sweet erinnernde Glam-Gitarren in ein düsteres Umfeld hinein und schmückt sich mit einem Power-Refrain, den die Festival-Crowd spätestens beim zweiten Durchlauf mit gröhlt, wenn ihr eine entsprechende Chance eingeräumt wird.
Mit „Praying for the Sun“ beweisen die Schweden, dass sie auch die ruhigere Disziplin souverän beherrschen. Auch diese softe Stoner Nummer überzeugt mit einem tollen Refrain.

Ohne auf jede weitere Nummer einzugehen, sei gesagt, dass das Familienunternehmen (Sänger Marten hat sich hier mit seinem Bruder und seinem Cousin Klas Ahlin zusammengetan) auf hohem Niveau weiterzockt und mit dem groovenden „Perfect“ und der Power-Nummer „The End“ (daher natürlich kein Doors-Cover, das stilistisch ja durchaus gepasst hätte) noch zwei hohe Trümpfe auf der Hand hat.

Norbert von Fransecky