Reviews

The Valkyrians

Punkrocksteady

Info Musikrichtung: Rocksteady / Punk VÖ: 19.08.2011 (Stupido / Pork Pie) Gesamtspielzeit: 42:31 Internet: http://www.thevalkyrians.com

Die Ska-Walküren haben sich - wie viele Bands vor ihnen - mal an ihren Faves ausgelassen. Mit anderen Worten: 14 Hits aus der Punk und New Wave Hochzeit der 70er und 80er Jahre wurden von ihnen in ein punkiges Rocksteady Gewand gekleidet.

Die Bands, die gecovert wurden, kenne ich fast ausnahmslos, aber nicht jeden verwendeten Titel. Ob hier ver(schlimm)bessert wurde, kann ich also nur im Einzelfall sagen.

Es hat einige Zeit gedauert, bis ich den ersten Titel erkannt habe. „Hearts of Glass“ ist dermaßen auf Clash getrimmt, dass man die Blondie-Nummer vor allem am Text (des Refrains) erkennt.
Die Oper-artigen Vocals bei „Breakdown“ schaffen es nicht annähernd, den Humor der Buzzcocks widerzugeben. Ganz anders „Mongoloid“. Die Devo-Nummer erweist sich als stark genug, ihr anarchisches Charisma auch im Rocksteady Gewand beizubehalten.
Ein ganz eigenes Gesicht zeigt „Babylon’s Burning“. Die Valkyrians versuchen erst gar nicht, die Power der Ruts anzupeilen. Düster wird Babylon mit viel Orgel im Midtempo eher verglüht, als das es mit hoch auflodernden Flammen verbrannt wird.

Auf der schwächeren Seite stehen der blasse „Astro Reggae“, das angestrengte „Disorder“, bei dem Joy Divison wahrscheinlich die Düsternis gepflegt haben, die hier fehlt.
Positiv zu vermerken ist das Costello-Cover, in dem Costellos Detectives fast dubbig hallend durch die Hallen der Walküren schreiten.

Im Weiteren gibt es im Wesentlichen solide Nummern zwischen Punk und Reggae.


Wesentlich sinnvoller, als 90 Prozent aller Cover-Scheiben!

Norbert von Fransecky