Reviews
White Trash Sideshow
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 13.05.2010 (Black Widow / Hellion) Gesamtspielzeit: 60:17 Internet: http://www.myspace.com/witches.brew |
Totenköpfe, geladene Knarren, Whiskey, lange Haare und große Sonnenbrillen - keine Frage hier treibt sich eine versiffte Truppe in den frühen 70ern rum - Hendrix, Steppenwolf, Frank Marino und ähnliche US-Truppen haben ihre deutlichen Spuren hinterlassen.
Aber wir befinden uns nicht in den USA, sondern in Norditalien und 40 Jahre in der Zukunft. Und auch das hat Spuren hinterlassen; allerdings weniger die Geographie, als die musikalische Entwicklung. Witches Brew legen noch mal eine derbe Kelle Aggression zu. Das müssen sie auch, um nach Thrash-, Death- und Was-weiß-ich-noch-Metal nicht völlig altbacken zu wirken. Und das ist ihnen weitgehend gelungen. Woran nicht zu letzt die dreckige Stimme von Mirko Zonca ihren Anteil hat.
Ärgerlich ist der miese Sound. Ich weiß nicht, ob das jetzt Demos sind, ob es nicht zu mehr gereicht hat, oder ob das authentisch klingen soll. Jedenfalls klingt das Ganze eher dumpf als düster und der Gesang scheint teilweise in einem Nachbarraum aufgenommen worden zu sein - natürlich nicht mit eigenem Mikro.
Auch das ist ein Grund, dass der mit etwas klarerem Sound ausgestattet düstere Hard Rock von „The Mission“, der ein wenig an einen frühen Alice Cooper mit viel Orgel erinnert, ein Highlight des Albums ist.
Sehr schön im Ansatz sind auch der druckvolle Hard Rock’n’Roll „Double Trouble“ und das mahlende „Stone cold Killer“.
Fazit: Die White Trash Sideshow könnte eine ganz feine Sache sein. So wie sie jetzt vorliegt ist das Hören aber recht anstrengend, da es ein ständiges sauber Hören erfordert, um zu ahnen, was sein könnte.
Trackliste
1 | Stone cold Killer | 4:54 |
2 | Leather | 3:28 |
3 | Rebel Goon Music | 9:04 |
4 | The Mission | 5:03 |
5 | Seas of Shame | 3:25 |
6 | Eigth Miles across the Sea | 3:55 |
7 | Dusk till Dawn | 5:58 |
8 | Drunkman Soul | 5:53 |
9 | Double Trouble | 10:40 |
10 | Bloody Mary (Bonus Track) | 3:50 |
11 | Revenge (Bonus Track) | 3:54 |
Besetzung
Joseph Solci (Dr)
Mirko Bosco (Git)
Gäste:
Paolo Apollo Negri (Hammond <4,5>)
Danny Favino (Rülpsen <6>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |