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Stefano di Battista

Woman’s Land

Info Musikrichtung: Jazz, Bop, Hard Bop VÖ: 15.07.2011 (Discograph / AL!VE) Gesamtspielzeit: 59:29 Internet: http://www.stefanodibattista.eu/ http://www.myspace.com/stefanodibattista http://www.discograph.com

Der Italiner Stefano di Battista gehört schon seit vielen Jahren zu den herausragenden Saxophonisten Europas - und darüber hinaus. Für sein neues Album Woman’s Land hat er sich - wie der Titel schon deutlich macht, mit Frauen befasst und zwar mit Frauen, die im 20. Jahrhundert ihre Spuren hinterlassen haben. Jedes Stück ist von einer dieser Frauen inspiriert, darunter sind zum Beispiel die französische Designerin Coco Chanel, die italienische Schauspielerin Anna Magnani oder die Kunstfigur Lara Croft.

Zur Umsetzung der Musik hat sich Stefano di Battista mit Jonathan Kreisberg (Gitarre), Julian Oliver Mazzariello (Piano), Francesco Puglisi (Bass) und Jeff Ballard (Schlagzeug) einige hochkarätige Musiker ins Boot geholt, die die Musik auf kongeniale Weise interpretieren. Natürlich wird der Sound vom großartigen und sehr melodischen Spiel Stefano di Battistas geprägt, der mit viel Musikalität den Frauen ein Denkmal setzt. Nicht weniger gut weiß Jonathan Kreisberg mit seinem Gitarrenspiel zu glänzen. Gleich im Opener “Molly Bloom“ setzt er spannende Gegenakzente zum Saxophon, wodurch die Musik spannungsgeladen wird. Aber auch die übrigen Musiker wissen absolut zu überzeugen. Julian Oliver Mazzariello liefert mit dem Klavier die harmonische Grundlage der Stücke und ist gemeinsam mit Francesco Puglisi und Jeff Ballard ein gutes und harmonierendes Team, was die rhythmische Ausgestaltung der Musik angeht. Mal treibend, mal lässig groovend und immer absolut tight zusammen.
Ein kleines Manko tritt im dritten Song, der “Rita Levi“ gewidmet ist, zutage. Musikalisch vielleicht einer der schönsten Titel und der einzige mit Gesang. Aber Stefano di Battista gehört sicherlich nicht zu den überragenden Sängern. Hier wäre vielleicht ein Gast am Mikrofon die bessere Wahl gewesen.

Insgesamt aber ein großartiges Album mit enorm abwechslungsreichem Spiel von Stefano di Battista und in jeder Hinsicht überzeugenden Mitspielern. Das ist Bop und Hard Bop wie er einfach Spaß macht. Empfehlung!

Ingo Andruschkewitsch