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Evil comes … alive (DVD)
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Die Karriere ist kaum gestartet und Force of Evil bewegen sich bereits mächtig in Richtung des Guiness Buchs der Rekorde. Eine CD und zwei(!) Konzerte liegen hinter ihnen und schon erscheint die erste DVD. Evil ... comes alive ist ein Mitschnitt eben dieses zweiten Konzertes, das sie am 29. November 2003 zwischen 7.00 und 8.05 in Stockholm als Opener für Trouble und Candlemass gegeben haben.
Ob diese frühe Aufzeichnung das Gelbe vom Ei war, erscheint mit fraglich. Zwar agiert die Band für Debütanten erstaunlich tight und professionell. Das sollte aber nicht zu sehr verwundern. Bis auf den Sänger stammen alle Musiker aus dem Mercyful Fate/ King Diamond-Tross und spielen schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten zusammen. Dafür wiederum wirkt das Stage-Acting sehr steif und bewegungslos. Optisch gibt es einen Sänger zu bewundern, der fast so evil wirkt, wie Hammerfalls Oscar. Der absolute Brüller ist die Wiederentdeckung der Spandexhosen durch Basser Hal Patino - zwar diesmal weder mit Streifen noch im Leopardenlook. Vorm Fernseher wirkt das Muster auf dem nachtblauen Beinkleid wie ein entzückendes Blümchenmuster. Dass es sich statt dessen um kleine Totenköpfe handelt, kann man nur im Booklet zur DVD erkennen.
Kritischster Punkt ist aber, dass auch die Power zu wünschen übrig lässt. Gerade der traditionelle Metal-Bereich gehört zu den Genres, in denen man von einer Live-Aufzeichnung `ne Schippe mehr Energie erwarten darf, als auf den Studio-Takes. Zugegebenermaßen haben Force of Evil die Latte in dieser Hinsicht mit ihrem Debüt außerordentlich hoch gelegt. So bleibt dann aber um so drängender die Frage nach dem Sinn einer Live-CD so kurz nach Beginn der Band-Karriere.
Denn die Playlist ist logischerweise fast identisch mit der Debüt-CD. Lediglich drei Stücke fehlen. Dafür gibt es mit “Curse of the Pharaohs“ und “Evil” zwei Tracks aus der Feder von King Diamond und “Death comes crawling” ein neues Stück, das auf der zweiten Force of Evil-CD erscheinen soll, die bereits in Arbeit ist.
Als Bonus gibt es zwei Tracks von Debüt-Konzert in Cleveland, “Misery Man“, eins der fehlenden Stücke vom CD-Debüt, und das bereits im Stockholmer Konzert als Zugabe enthaltene “Evil“, zwei Interviews mit der Band, eine Fotogalerie und ein paar Bilder aus dem Studio, dem Proberaum und vom ersten Fotoshooting.
Nur für den engeren Fankreis zu empfehlen. Der Rest zieht sich die Debüt-CD.
Trackliste
Demonized
Fountain of Grace
Mindbreaker
Eye of the Storm
Curse of the Pharaohs
Eternity
Hell on Earth
Samhain
Death comes crawling
Evil
Besetzung
Martin Steene (Voc)
Michael Denner (Git)
Hal Patino (B)
Bjarne T. Holm (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |