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Travelin' Root
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Musikrichtung:
Fusion / World
VÖ: 24.6.2011 (Edel) Gesamtspielzeit: 46:31 Internet: http://www.edel.com http://www.eliana-burki.com/ |
Eliana Burki umarmt die Welt, vielmehr einen Globus, wie auf dem Cover zu sehen ist.
Möglicherweise soll das ein Hinweis darauf sein, dass sie in den letzten Jahren viel herumgekommen ist in der Welt.
Dieses belegen die Tourneen duch Süd- und Nordamerika, Asien, Japan, Indien und Dubai.
Die 27jährige Schweizerin begann im Alter von 4 Jahren mit Klavieruntericht, bis sie dann 2 Jahre später traditionelle Alphornspieler hörte und
von nun an genau ein solches Instrument spielen wollte.
Um das Klangspektrum zu erweitern, entwickelte sie ein eigenes Instrument, das Burkihorn, bei dem im obersten Teil drei Knöpfe integriert sind,
so wie bei der Tuba.
Nach der Veröffentlichung aus 2007, Heartbeat, nun die 2.Platte der innovativen Künstlerin.
Begleitet wird sie von I Alpinisti, diese Formation spielt nun seit etwa 2 Jahren zusammen.
Nun zur Musik.
Bei den ersten Takten ist mir bereits klar, das geht eindeutig in Richtung Fusion, das funkt sanft wie einst in den Achtzigern, und dann plötzlich
ein Sound, der einer Posaune nicht ganz unähnlich ist, doch ist es das Alphorn, dass jedoch eher melodieführend als solistisch eingesetzt wird.
Und so soll es, was den Einsatz des Instruments angeht, auch weitestgehend bleiben, manchmal gibt es auch kurze solistische Ausflüge wie auf Las Tres Princesas.
Die Soli bleiben in der Regel dem Keyboarder und dem Gitarristen vorbehalten.
Beim 2.Titel dann die erste Veränderung auf diesem Album, orientalische Klänge halten Einzug, dann rockt es los wie einst bei Led Zeppelin's Kashmir, gepaart mit der Atmosphäre
der Version, die Plant/Page dann später noch einmal vorlegten.
Aber weitestgehend wird dieser Titel von eher sanfteren Elementen getragen, inklusive der Stimme Burki's, die jedoch nicht für Gesangszwecke, sondern
zur atmosphärischen Gestaltung eingesetzt wird.
Das Hackbrett gestaltet wiederum den Titel Heiweh, der gepaart mit den Alphornklängen Assoziationen zu einem Morgen in den Bergen weckt.
Ein Blick aus dem Fenster auf die Berge und Heidi und der Ziegenpeter tollen auf der Alm.
Weiteres 'aus der Reihe Tanzendes' finden wir in Form von Tango (Las Tres Princesas), wo Tango und spanischer Gesang eine ganz besondere Atmosphäre erzeugen,
oder - schon fast skurril anmutend - auf Ennio's Gun Train, der, im Ska-Rhythmus beginnend, lateinamerikanische Elemente mit an Bord nimmt, um dann völlig
in Richtung Italo-Western zu reiten, mit entsprechendem Gitarreneinsatz und einem Pfeifen, das The Good, The Bad & The Ugly nachempfunden ist, aber das ist noch nicht alles,
denn Anklänge an Surfmusik gesellen sich noch hinzu, das wohl verrückteste Stück der Platte!
Interessant dann auch der Einsatz der Trompete auf Pigeon Man, das für mich aufzeigt, das ein weiterer Bläser der Gesamtgestaltung der Platte ganz gut getan hätte.
Auch Saxofoneinsatz hätte ich begrüsst.
Dennoch eine sehr erfreuliche Erscheinung auf dem Plattenmarkt, die die Palette bereits umfangreicher Stile noch auf innovative Weise erweitert.
Ich freue mich schon auf die nächste Scheibe!
Übrigens, nach der für Track 11 angegebenen Spielzeit von 4:41 hören wir noch Wasserrauschen und Vogelrufe, etwa 2 Minuten lang, sehr entspannend...
Trackliste
1 | 01.Baggage Claim (4:39) |
2 | 02.Heart Of Cairo (4:51) |
3 | 03.Heiweh (2:27) |
4 | 04.Las Tres Princesas (3:47) |
5 | 05.Ennio's Gun Train (3:30) |
6 | 06.Upasana's Bernina (3:52) |
7 | 07.Homesick (3:44) |
8 | 08.Ayy! (3:31) |
9 | 09.Triple Date (4:35) |
10 | 10.Pigeon Man (4:47( |
11 | 11.Mare Blu (4:41) |
Besetzung
Adriano Regazzin (keyboards, accordion)
Sam Siegenthaler (guitars)
Thomas Reinecke (bass)
Lukas Gasser (drums and percussion)
Nicolas Senn (Hackbrett - # 3, 7, 9)
Bob Stack (trumpet -#10)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |