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Queen

Deep Cuts Volume 2 (1977-1982)

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 24.06.2011 (Universal Music) Gesamtspielzeit: 53:16 Internet: http://www.queenonline.com

Nach dem ersten großartigen Album der Queen Deep Cuts-Series, das einige wunderbare Perlen der Bandgeschichte wieder ans Licht der Öffentlichkeit gebracht hat, erscheint nun der zweite Teil mit Tracks der Jahre 1977-1982 - für Queen nicht nur eine Zeit der großen Songs, sondern zu Anfang der 80er auch eine mehr als umstrittene Zeit.

Eigentlich muss man es ein Glück nennen, dass Deep Cuts Volume 2 auf Songs wie "Tie your Mother down", "We are the Champions", "We will rock you" oder "Fat bottomed Girls" verzichtet, denn diese Songs finden sich ja nicht nur auf den bereits existierenden Best of-Alben, sondern auch auf zahlreichen Kompilationen. Statt dessen werden andere Songs der Alben News of the World (1977), Jazz (1978), The Game (1980), Flash Gordon (1980) und Hot Space (1982) geboten.
Deep Cuts Volume 2 beginnt mit einem der ungewöhnlichsten Tracks der Queengeschichte: "Mustapha", einem Track, der leise, wie in Mono beginnt - aber nur um dann um so lauter auszubrechen. Laut und hart geht es auch bei "Sheer Heart Attack" zur Sache, einem der härtesten Songs der Band: Bei seinem Erscheinen 1977 dürften selbst Größen der damaligen NWoBHM-Szene mit den Ohren geschlackert haben - ähnlich wie dies für das teils bluesige, teils heftig rockige "It's late" gilt.
Mit "Spread Your Wings" findet sich auch einer der schönsten Songs auf dem Album, einer, dem Queen auf dem 1979er Album Live Killers auch ein Livedenkmal gesetzt haben, und dessen Cover durch Blind Guardian nicht ansatzweise an das Original herankommt. Dass es auch das wunderschöne, zarte "Jealousy" auf geschafft hat ist sehr zu begrüßen.
Mit "Sleeping on the Sidewalk" und "Sail away sweet Sister" kommen auch Lieder mit auf die neue CD, bei denen Brian May die vocals beisteuert; bei "Rock it" darf dann auch Roger Tayler wieder überwiegend ans Mikro: Bei diesem Song meldet sich aber bereits die Songstruktur der 80er deutlich zu Wort, er dürfte durchaus umstritten sein, ähnliches gilt für "Action this Day" und "Staying Power".
Bei "Dragon Attack" ist vor allem der Bass des so oft hinter den anderen Drei zurücktretenden John Deacon, der diesen bluesigen Rocksong bestimmt - insgesamt hat sich die Auswahl wieder einmal mehr als gelohnt: Die Songs sprechen die Breite des Queen-Schaffens dieser Epoche an, von ganz hart bis ganz zart, von eher elektronisch bis hin zum Blues. Wem das nicht reichen sollte: Anlässlich des 40-jährigen Bandjubiläums erscheint am 24. Juni 2011 auf Island Records eine Neuauflage aller fünf in dieser Zeit veröffentlichten Alben!

Andreas Matena