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Stand Up
Info
Musikrichtung:
Indie Rock
VÖ: 31.5.2011 (Dirty Earth Records) Gesamtspielzeit: 35:50 Internet: http://thevagrants.com/ http://www.myspace.com/vagrantsmusic |
The Vagrants - als 'älteres Semester' denkt man natürlich unweigerlich an jene Band der Sixties mit Leslie West in den Reihen.
Doch hier geht es um eine andere Band, nämlich jene aus Australien.
Australien und der erste Titel, da fällt mir sogleich das Aushängeschild AC/DC ein, erinnern die ersten Takte doch etwas an jene Band.
Allerdings herrscht bei den Vagrants eine Sängerin, Renate Ludwig ist ihr Name.
Und der Sound ist dann letztlich auch anders, zwar strahlt die Musik viel Energie aus, doch nicht ganz so kraftvoll ist der Ausdruck wie es bei den Kollegen der Fall ist.
Darüber hinaus wirkt die Musik bei den Vagrants auch letztlich rauer und mit mehr Punk-Attitüde behaftet. So wirken sie auf mich weniger professionell und offener
in der Gestaltung der Arrangements. Ihre direkt vorwärtstreibende Energie dürfte bei Livekonzerten für Stimmung sorgen, nachvollziehen auf 3 Stücken dieser Platte, als da die Tracks 8 - 10 live in Melbourne eingespielt wurden, 2009 war das.
Hier kommt die Musik dann auch noch ungestümer und ungehobelter, und dieses zeigt, das die Band aus meiner Sicht ihre Stärken möglicherweise besser ausspielen kann als im Studio.
Auch wirkt die Stimme der Sängerin druck- und ausdrucksvoller.
Andererseits ist es ein Vorteil der Studioeinspielungen, dass Arrangements besser ausgeführt werden können, wie zum Beispiel die leicht orientalisch wirkende Einflechtung auf Can't Take Anymore, mein Lieblingstitel der Platte oder der Harmoniegesang auf "Believe".
Überraschend ist im Gesamtkontext dann Track 5 zu sehen, bei dem erstmalig das Tempo etwas zurück genommen wird. Ludwig moduliert hier ihre Stimme auch entsprechend und zeigt, dass sie auch harmonische Vorträge gekonnt einbringen kann. Dieser Titel zählt auch zu meinen Favoriten, weil er eben mehr Abwechslung im Arrangement ist.
Insgesamt also eine gute Rockplatte mit einem mit unterschiedlicher qualitativer Ausprägung der Musik, so ist Fanghouse ein für mich schwächeres Stück im Verhältnis zu einigen bereits genannten. Nebenbei bemerkt, am Schluss dieses Titels eine Aufforderung an deutschsprachige Hörer mit den Worten: "Austrinken"!
Trackliste
1 | Count On Me | 3:22 |
2 | Stand Up | 4:21 |
3 | Can't Take Anymore | 3:32 |
4 | Believe | 3:27 |
5 | I See Angels | 3:46 |
6 | Talk To Your Soul | 3:48 |
7 | Fanghouse | 4:11 |
8 | Accelerated Kharma (Live in Australia) | |
9 | We’re Gonna Go (Live in Australia) | |
10 | Why Me (Live in Australia) |
Besetzung
Steve Iorio (lead guitar)
Ben Harrington (drums)
Adam Williams (bass)
Geoff Browning (rhythm guitar)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |