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Nobility Of Salt

Those Narrow Streets

Info Musikrichtung: Wave VÖ: 26.04.2004 (SX Distribution) Gesamtspielzeit: 67:30 Internet: http://www.nobilityofsalt.de

Spiel mir das Lied vom Tod!

Nobility of Salt aus Berlin beglückt die Wave-Fraktion mit neo-romantischer Lyrik zu gewöhnungsbedürftigen Depri-Klängen, die Dank hallender Banjo und grottiger Produktion nicht selten nach schwarz-weiß-Western klingt. Und eines muss man dem in London gestarteten Trio lassen: Wenn Those Narrow Streets läuft, kann man sie eigentlich nicht ignorieren. Seltener aus dem Grunde, dass man begeistert ist, als vielmehr aufgrund der nervtötenden Penetranz, mit der die Band größtenteils langatmige, mit viel zu viel Hall unterlegte Songs ohne wirkliche Hooks auf den Hörer loslässt. Das wäre noch halbwegs erträglich, allerdings steht mit René Hoffmann ein Mann am Mikro, der mit seiner dünnen, quäkenden Stimme nichts, aber auch gar nichts mehr raushauen kann.

Seine guten Momente hat das Album sicherlich auch: "Those Narrow Streets" wird von Ricardo Hoffmann gesungen, der zwar etwas unsicherer klingt, dafür aber über eine deutlich angenehmere Stimme verfügt. Allerdings leiden auch hier die - gelegentlich sogar sehr guten - Melodien stark unter der miesen Produktion, die nur noch einen undefinierbaren Soundmatsch hinterlässt.

Bleiben nur noch die Texte, die - für Genre-Fans - mitunter nicht uninteressant sein dürften. Aber in dieser musikalischen Verpackung ist sogar Russisches Roulette ohne Patrone spannender.

Hendrik Stahl