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Reviews

Queensryche

Dedicated To Chaos


Info

Musikrichtung: Hard Rock, Prog Rock, Metal

VÖ: 24.06.2011

(Roadrunner)

Gesamtspielzeit: 54:02

Internet:

http://www.queensryche.com

Als Queensryche Fan muss man sich wirklich von dem Gedanken frei machen, dass die Zeiten von The Warning bis einschliesslich, dem sträflich unterbewerteten, Promised Land wieder kommen. Mit den Alben, welche nach Promised Land erschienen sind hat es die Band ihren Fans nicht immer leicht gemacht. Die Musik war zwar keinesfalls schlecht, oft prangte auf Alben wie Tribe oder Q2K einfach der falsche Bandname drauf. Mit den Alben Operation: Mindcrime II und American Soldier konnte sich der gemeine Queensryche Fan schon eher anfreunden, auch wenn Operation: Mindcrime und Empire wohl nie wieder erreicht werden.

Mit Spannung habe ich das neue Album Dedicated To Chaos erwartet und es läuft jetzt bestimmt zum 15 Mal durch. Ich denke, dass auch dieses Album die Queensryche Fans wieder spalten wird.

Grund genug das Album einmal auf dem Seziertisch auseinander zu nehmen.

“Get Started“ eröffnet Dedicated To Chaos ziemlich rockig und Goldkelchen Geoff Tate zeigt sich bei bester Stimme. Zum Refrain hin nimmt der Song deutlich an Fahrt auf. Das gelungene Gitarrensoli gibt dem Song den letzten Schliff.

“Hot Spot Junkie“ klingt sehr modern, der Song beginnt recht sperrig entwickelt aber einen coolen Groove, trotzdem fehlt dem Song eine richtige Hookline.

“Got It Bad“ plätschert ein wenig vor sich. Der ruhige Song packt mich überhaupt nicht. Auch hier fehlt ein Aufhänger an dem sich das Ohr einhaken kann. Zuviel Rhythmus und zu wenig Melodien.

“Around The World“ erscheint wiederum in einem ganz anderem Bild und zeigt das Queensryche immer noch erstaunlich wandlungsfähig sind. Teilweise fühle ich mich ein wenig an U2 erinnert. Die schönen aber spärlich gesetzten Gitarrenleads gehen ins Ohr. Guter Song.

“Higher“ erinnert mich an das Rage For Order Album. Der Song ist rhythmisch sehr interessant aufgebaut und das jazzige Gitarrensolo im Mitteilteil ist ein echter Hinhörer.

“Retail Therapy“ kann mit ungewöhnlichen Gitarrenarrangements punkten und hat eine knackig harte Bridge - Refrain Kombination. Definitv einer der besseren Songs auf dem Album.

“At The Edge“ ist für mich das Highlight des Albums. Der ruhige Anfang lässt eigentlich nicht viel erwarten, aber der Song gewinnt nach einer Minute deutlich an Profil. Tate liefert hier seine beste Gesangsleistung auf Dedicated To Chaos ab. Der ruhige Mittelteil leitet zu einem ungewöhnlichem Saxophon Solo über. Toll!

“Drive“ ist weder Fisch noch Fleisch, der Song setzt sich bei mir leider überhaupt nicht fest und wirkt, trotz der coolen Rhythmik, wie ein Fremdkörper auf dem Album.

“Wot We Do“ verleihe ich den Titel „Totalausfall“. Der Song wirkt ein wenig konfus und zusammenhanglos. Leider kommt der Song auch nicht richtig in Schwung. Mit ein wenig mehr Tempo und ein paar griffigen Melodien, wär hier mehr drin gewesen.

“I Take You“ entschädigt dafür mit einem tollen Refrain und den oft schmerzlich vermissten Melodielinien. Die Gitarre agiert hier perfekt im Zusammenspiel mit Tates Stimme!

“The Lie“ überzeugt durch das sperrige und harte Gitarrenriff, der Song erschliesst sich erst nach mehreren Durchläufen. Sobald man “The Lie“ aber ein paar Mal gehört hat, will einem dieser Song nicht mehr aus dem Kopf.

“Big Noize“ beschliesst das Album. Bis kurz vor dem Ende gefällt mir der ruhige Titel aber überhaupt nicht. Etwas konzeptlos scheint die Band hier vor sich her zu musizieren. Das ändert sich dann wenn die Gitarristen in die schönen Soli übergehen. Leider schliesst der Song dann aber wieder so ab, wie er begonnen hat.

Dedicated To Chaos ist keinesfalls der Meilenstein in der Bandgeschichte, wie es im Promozettel zum Album steht. Dazu gibt es auf dem Album zuviel Schatten. Wo es Schatten gibt, da gibt es allerdings auch Licht. Das Album hat ein paar gute Songs. Die letzten beiden Queensryche Alben haben mir deutlich besser gefallen.

Da auch dieses Album die Fans spalten wird, rate ich dazu das Album ausgiebig probezuhören!



Rainer Janaschke

Trackliste

1Get Started3:33
2Hot Spot Junkie3:57
3Got It Bad3:45
4Around The World5:10
5Higher4:00
6Retail Therapy4:13
7At The Edge6:03
8Drive4:53
9Wot We Do3:45
10I Take You3:50
11The Lie4:18
12Big Noize6:35

Besetzung

Geoff Tate: Gesang
Michael Wilton: Gitarre
Eddie Jackson: Bass
Scott Rockenfield: Schlagzeug
Parker Lundgren: Gitarre
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger