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Hattler

Bass Cuts

Info Musikrichtung: Ambient-Disco VÖ: 20.04.2004 (Bassball) Gesamtspielzeit: 56:40 Internet: www. .hellmut-hattler.com

Schon der Blick in die Besetzungsliste ist ein nicht zu übersehender Hinweis, dass Kraan-Fans sich darauf gefasst machen müssen, dass ein Hattler-Album wenig mit Kraan zu tun hat. Und das gilt im Vergleich mit der im April besprochenen Hattler-Scheibe Mallberry Moon im gesteigerten Maße. Mit ähnlicher Besetzung, aber noch deutlich gesteigertem Anteil der vorprogrammierten Sounds geht der moderne Krautrocker Hellmut Hattler an den Start.

Sind beim Opener die jazzigen Elemente, die den Vorläufer geprägt haben, noch zu spüren, lässt das mehr und mehr nach. Die programmierten Klänge weisen eher in die Richtung eines zurückhaltenden Disco-Sounds. Und da, wo der Vorgänger noch recht lebendige Lounge-Atmosphäre verbreitet hat, legen wir uns hier in diesem Ambient(e) völlig zur Ruhe.

Gesänge, die irgendwie unsere Aufmerksamkeit fordern, fährt Hattler weitgehend zurück. Am Anfang verabschiedet uns Nkechi Mbakwe, mit ihrer souligen Stimme zu den leicht swingenden Klängen von “Voiceless“. Dann werden wir in chilliger Ruhe gelassen, bis uns Sandi Wollasch noch etwas softer langsam wieder ins Bewusstsein und Leben zurückruft (“The Saying“).

Ambient-Disco scheint ein Widerspruch in sich zu sein, trifft das, was diese sehr moderne Scheibe prägt, aber ziemlich genau. Mit verhalten Sounds am Rande des Discobereichs hatten in den 70er Bands wie Shakatak bereits experimentiert. Und an eben diese wird man durch die Anknüpfung an etwas elegantere Disco-Klänge nun gelegentlich wieder erinnert (“Roundhouse“).

Entspannend!

Norbert von Fransecky