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Reviews

The Tygers

Second Album


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 06.04.2010

(Fairtone / CDBaby.com)

Gesamtspielzeit: 34:26

Internet:

http://www.thetygers.com

Manchmal genügt es den ersten und letzten Track eines Albums zu hören, um in etwa zu ahnen, was einen erwartet, da die Bands ihre Highlights strategisch an diesen beiden Stellen positionieren. Bein dem Second Album der Tygers würde das voll nach hinten losgehen. „How long does it take“ und „Maya“ erwecken den Eindruck eines West Coast Albums, das im schnulzigen Country-Schmalz geradezu erstickt. So schwach ist auf dem Album ansonsten nur noch die blasse Ballade „Step by Step“.

Dazwischen wird geradezu ein Füllhorn an kleinen Edelsteinen ausgeschüttet, das stilistisch auf keinen Begriff zu bringen ist. Von Rock’n’Roll bis Steely Dan, von T. Rex bis „Puttin’ on the Ritz“, von Paul Simon bis zu den frühen Beatles, von 08/15 Pop bis zu lässig hin geschüttelten Balladen werden hier vor allem die 60er und 70er Jahre geplündert.

Kein Wunder, denn gegründet wurden The Tygers 1967, veröffentlichten 1968 ihr Debütalbum, nachdem die Single „Little by Little“ wie ein Bombe eingeschlagen war. Das Album floppte. Der Plattenvertrag war weg. Die Band löste sich auf.
In den 80ern und 90ern reformierte Tony Dancy die Band für Auftritte. Jetzt liegt das zweite Album vor, eingespielt von zwei Gründungsmitgliedern und Lanny Hale, der mit Ausnahme von „You know where to reach me“ alle Songs zusammen mit Dancy geschrieben hat. Bei „You know where to reach me“ war Greg Fairchild Dancys Co-Autor.
Der Eindruck der Besetzungsliste, dass das Album völlig ohne Bass und Schlagzeug aufgenommen wurde, täuscht. Aber das dünne Booklet erwähnt nicht, wer dafür verantwortlich war.

In dem genialen „Voo Doo" gelingt es dem Trio die Glam-Gitarre von T.Rex mit dem Jazz Feeling von Steely Dan und der Stimme Paul Simons unter einen Hut zu bringen. Klasse!
Der „Scottsdale Blues“ steht exemplarisch für die lässige Ballade, „Gilr like you für die naive Seite des Rock’n’Roll, „Night Walker“ für typisch amerikanische Nightfly-Musik, „Never too late“ für Swing Pop in der Taco-Tradition und „You know where to reach me“ für die frühe Beatles Ballade.
Es ist schon fast eine Sensation, dass dieses Album ohne jede Cover-Version auskommt.

Abwechslungsreicher als viele Sampler!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1How long does it take 3:19
2Voo Doo 4:43
3Scottsdale Blues 4:15
4Girl like you 2:59
5You know where to reach me 2:25
6Night Walker 3:27
7Just enough Time 2:57
8Never too late 2:43
9Step by Step 3;48
10Maya 3:44

Besetzung

Lanny Hale (Voc, Git)
Tony Dancy (Voc, Git, Keys)
Craig Fairchild (Voc, Keys)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger