····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Evergrey

The inner Circle


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 26.04.2004

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 48:25

Wahrscheinlich lag es am Namen, dass Evergrey bei mir immer in der Gothic Metal-Kiste lagerten. Mit entsprechend geringen und gemischten Erwartungen bin ich an The inner Circle herangegangen. Selten bin ich so gründlich eines besseren belehrt worden.

Im Promotext werden Evergrey als ein Band herausgehoben, die mit keiner anderen vergleichbar sei. Einspruch, euer Ehren. The inner Circle klingt über weite Strecken so, wie ein erstklassiges neues Werk aus der Morgana Lefay-Schmiede. Das ist natürlich zum einen ein riesiges Kompliment; zum anderen aber auch ein deutlicher Hinweis, bis wie weit die Düsternis der Immergrauen reicht.

Beschreibt man die Stilistik - wie vom Promoter gewünscht - ohne Vergleiche, müsste man von einem düster angehauchten Power Metal mit stark progressiver Schlagseite sprechen. Letztere kommt nicht nur durch die zurückhaltend, aber effektiv eingesetzten Streicher (im mächtigen “Ambassador“) zur Geltung. Auch die gesprochenen Parts, die mich an Mitschnitte von Martin Luther Kings berühmter Rede “I have a Dream“ erinnern, sind hier zu nennen. Für den Metall-Bereich sehr ungewöhnlich ist die kraftvoll soulige Frauenstimme (“In the Wake of the Weary“). Dass Evergrey es nicht nur kräftig können, beweisen sie mit ruhigen Stücken wie “Waking up blind“.

Einen finalen Höhepunkt setzt “When the Walls go down”. Auch hier wird von einer rauen Stimme eine dramatische Rede vorgetragen. Begleitet wird sie von einem fast schon Hörspielartig ruhigen E-Piano-Klängen. Vor dem machtvoll einsetzenden Finale begleiten uns dann intensive Drums, die zugleich beunruhigend und faszinierend wirken. Grandios!

Hinter The inner Circle steckt ein inhaltliches Konzept, das ich aufgrund einer textlosen Promo-Cd nicht beurteilen kann. Aber wenn man die unausgegorenen pseudoreligionskritischen Gedanken von Gitarrist Tom S. Englund, die im Promotext abgedruckt sind, zum Maßstab nimmt, sollte man sich wohl sowieso besser auf die Musik konzentrieren.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1A Touch of Blessing5:51
2Ambassador4:29
3In the Wake of the Weary4:44
4Harmless Wishes4:18
5Waking up blind4:23
6More than ever4:13
7The essence of Conviction6:07
8Where all Good sleep4:37
9Faith restored3:54
10When the Walls go down5:38
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger