Mats Erlandsson

Minnesmärke


Info
Musikrichtung: Electronic / Classical / Experimental / Drone / Neo-Classical

VÖ: 30.10.2020

(Hallow Ground)

Gesamtspielzeit: 41:11

Internet:

https://www.discogs.com/artist/3909744-Mats-Erlandsson
http://matserlandsson.com/
https://matserlandsson.bandcamp.com/
https://soundcloud.com/mats-erlandsson


Zu Minnesmärke, dem zwölften Album des Schweden (Kollabrationen sind mitgezählt) Mats Erlandsson gibt es eine längere Geschichte. Das Album beschäftigt sich mit der Nachkriegszeit Schwedens. Allerdings ist es meistens etwas schwierig, die Inspiration bei rein instrumentaler Musik auch herauszuhören.

Diese ist auf diesem Album sehr getragen. Im ersten Stück ziehen dunkle Drones auf. Über denen Klänge, gemacht aus Fieldrecordings, die eine zerfaserte Perkussion ebenso wie flirrende elektronische Klänge einspielen. Über diese Sounds beginnen die Blasinstrumente und die Violine zunächst mit wenigen, getragen Klängen das Soundbild auszubauen um sich dann, während das Stück vor sich hin mäandert, immer stärker einzubringen. So entsteht eine sehr dunkle, ambiente Klanglandschaft, in der sich der Hörer verlieren kann.

Das zweite Stück beginnt mit den perkussiven Fieldrecording-Klängen, darüber legt sich dann die Violine, die sich dann mit den Bläsern und Elektronik wiederum zu einem Drone verschmelzen. Dieses Szenario wird dann auf- und abebbend mit vielen kleinen, kaum merklichen Variationen über 22 Minuten ausgespielt und wird dabei zu keiner Minute langweilig.

Insgesamt entsteht so ein dunkles und mächtiges Ambient-/Klassikalbum der besonderen Art. Kopfhörer auf, die Augen schließen und in den Sog dieser wunderbar seltsamen Sounds hineinziehen lassen.

Ich für mich selbst sehe dabei nicht die Bilder, die dem Künstler vermutlich vorschwebten. Ja, es klingt mitunter trist und bedrohlich, also das, was vermutlich in der Nachkriegszeit zunächst dominierte. Aber zum Glück läuft bei mir zu dieser Musik ein anderer Film.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Vilja19:08
2Slakt22:03
Besetzung

Double Bass: Yair Elazar Glotman
Music By, Field Recording, Mixed By: Mats Erlandsson
Trombone, Tuba: Hilary Jeffery
Violin: Gaianeh Pilossian


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