Ben Chatwin
The Hum
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Der elektronische Musiker Ben Chatwin veröffentlicht mit The Hum sein siebtes Soloalbum. Für dieses Album hat er mit Geräuschen experimenteiert, welche eigentlich im Bereich des nicht mehr Hörbaren liegen, aber das ist zum Glück nur ein Ansatz der Musik. Ferner gibt er als Inspiration die Soundtracks von Jóhann Jóhannsson an, was das Ganze schon eher beschreibt.
Die acht ineinander übergehenden Tracks bieten einen wunderbaren elektronischen Soundtrack für einen nicht vorhandenen Film. Sphärische Soundlandschaften bauen sich langsam auf und überfluten die Sinne des Hörers, tauchen dann auch mal in pulsierende Synthesizerklänge ein, die an Klaus Schultze und Jean-Michelle Jarre erinnern, und driften dann wieder zurück in mystische Klangwelten voller Sound.
Dabei wird dann der das eingangs erwähnte Experimentelle teils auch durchaus hörbar, denn die Musik scheint ein ständiges Geräusch, ein Rauschen oder Knistern, ein Fiepen oder Pfeifen, zu umgeben. Doch diese Sounds sind so fest in der stringenten und kompakten Musik eingebettet, dass sie wie ein notwendiger Bestandteil und nicht wie ein Fremdgeräusch wirken. Die klassischen Strukturen, welche in seinen früheren Arbeiten noch größeren Anteil hatten, sind durchaus noch vorhanden aber haben nun einen wesentlich moderneren Anstrich.
Dem Musiker ist es gelungen, ein durchaus traditionelles Synthesizeralbum im Sinne der Berliner Schule und Co. aufzunehmen und doch seinen eigenen Stil einfließen zu lassen und das Ganze zu etwas Neuem, auf modernsten Sound aufbauendem, werden zu lassen.
Chapeau, eines der besten Synthesizeralben das ich in den letzten Jahren zu hören bekommen hab.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Transmission |
2 | Transistor |
3 | Creep Strain |
4 | Snow Crash |
5 | War Of The Ants |
6 | Interference |
7 | The Hum |
8 | Ghost In The Machine |
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