Bettman
Alle Kommen Frei... (EP)
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Bettman - das ist Gerd Bertram, aus Schleswig-Holstein stammend und einst vor der Bundeswehr nach Berlin "geflüchtet". Die vier Musiker, die die EP Alle kommen frei... aufgenommen haben, sind "Veteranen" der Musikszene, laut Pressemitteilung wie folgt: Gert"Bettman“Bertram, Band-Gründer, Gesang und Gitarre (Shot Gun, The Outlaws, Die Neuen Modelle, Allzeit Bereit, Aderlass, The Roots of Rock Band), Joey Albrecht, Gitarre und Gesang (Karthago, Veronika Fischer Band, Chris Norman, Spooky Tooth, The Roots of Rock Band), Jürgen “JayBe” Bloch, Bass und Gesang (Granny Smith, Shot Gun, Empire, Unlimited, The Roots of Rock Band), Ralph Steinmetz, Schlagzeug (F.O.X., VEB, Frank Zander Band, Joey Albrecht Band, Chris Franklin & Good Company, Past Perfect, The Roots of Rock Band).
Die vier (alten) Songs auf der EP sind, außer "Helden" (Bowie), alles Kompositionen von Bettman und wurden in diesem Jahr neu eingespielt. Angesichts der musikalischen Lebensläufe der Bandmitglieder sollte man von einer professionellen Leistung ausgehen. Auf dem Innenfoto der CD-Verpackung lachen mit zudem vier freundlich ausschauende und nicht mehr ganz so junge Herren an, die Spass ausstrahlen. Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, klassische Rockbesetzung, den Songtiteln zufolge in deutscher Sprache.
Im einzelnen: Das "Bettmanlied" startet so, dass ich eigentlich sofort an "Skandal im Sperrbezirk" der Spider Murphy Gang denken muss. Denn in dieser musikalischen Gangart startet es. Textlich handelt es um einen wohl eher faulen Gesellen, der seine Zeit lieber im Bett verbringt, mit Freundin, Pizza und Sekt. Na ja, ganz lustig, der Witz ist allerdings recht oberflächlich. Nach etwas über zwei Minuten ist die Eröffnungs-Show dann vorbei und bleibt irgendwie auch nicht so hängen.
Der Titelsong der EP ist ein wenig mehr ausgeprägt im Arrangement. Das rockt gut und besitzt auch einen guten Groove. Gesanglich vermag mich der Protagonist nicht so sehr zu überzeugen, oft spricht er mehr als das er flüssige Textpassagen in die Musik einflicht. Ein gutes Gitarrensolo entschädigt dafür, das trägt eine Spur Eric Clapton in sich.
Nun die Ballade des Albums, der "Süssen" des Protagonisten gewidmet, klar, das ist ein Liebeslied, ein Dank an All das, was sie für ihn getan hat. Auch hier ist der Gesang leider ein wenig unsicher in der Intonation, vielleicht manchmal eine Spur Rauheit á la Westernhagen, aber auf jeden Fall stets ehrlich und glaubhaft im Ausdruck. Und so ist auch die Musik, bodenständig und voller Emotion.
Zuguterletzt dann die Coverversion von David Bowie. "Helden" wird ganz cool vorgetragen, und mir gefällt dieser Song dann auch am besten. Am besten, weil hier die Einzelzutaten aus meiner Sicht am stimmigsten zusammengefügt wurden, angefangen von der Komposition Bowie's, über den breitflächig angelegten Rocksound hin zum Gesang, der bei diesem Song einwandfrei passt. So habe ich das Gefühl, dass dieser Bowie-Song der Band wie auf den Leib geschneidert ist.
Im Übrigen ist geplant, für Ende nächsten Jahres einen Longplayer mit 12-14 Titeln zu veröffentlichen. Man kann gespannt sein, wohin die Reise damit gehen wird.
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Bettmanlied
2 Alle kommen frei
3 Meine Süsse
4 Helden
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| Besetzung |
Bettman (Gesang, Gitarre)
Joey Albrecht (Gitarre, Gesang)
Jay Be (Bass)
Ralph Steinmetz (Schlagzeug)
plus Chor (meine Süsse, die Band, Suria & Amaralina)
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