Planetshakers
Legacy (CD & DVD)
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Die Planetshakers haben eine Mission. Sie wollen den Unglauben der Welt erschüttern. Mit Legacy feiert die Band ihr 20. Jubiläum. Obwohl es fraglich ist, dass es sich bei der Truppe um eine echte Band handelt. Es ist eher der Arbeitsbereich einer Gemeinde, die sich vor 20 Jahren überlegt hat, mit moderner Pop-Musik die Botschaft von der Erlösung durch Jesus Christus zu verbreiten. Und wenn man sich die Besetzungslisten der CDs ansieht, die in unserem Archiv bereits besprochen sind, stellt man fest, dass es kaum eine Konstanz in der Besetzung gibt. Wenn ich niemanden übersehen habe, tauchen lediglich Scott Lim, BJ Pridham und Natalie Ruiz bereits auf vorhergehenden Scheiben auf.
Die Planetshakers haben eine Mission. Und sie erfüllen sie mit einer absolut perfekten Show. Das erlebt man insbesondere auf der beigelegten DVD. Bühnenaufbau und Lightshow sind vom Feinsten. Davon können viele etablierte Pop-Acts nur träumen, ebenso wie von den bis unter das Dach gefüllten Mega-Hallen, vor denen die zum Teil sehr jungen Musiker auftreten. Die in der Tracklist genannten Orte Manila und Kuala Lumpur sind nicht ganz so exotisch, wie sie auf den ersten Blick wirken. Die Planetshaker kommen aus Australien. Der Rest der Tracks wurde in Melbourne aufgenommen. Da sind Manila und Kuala Lumpur quasi um die Ecke.
Mit den ersten drei Stücken packen die Australier mich richtig. „Aive again“ ist eine mitreißende Pop-Nummer, die auf der DVD vor einer gigantischen Publikums-Kulisse aufgeführt wird, und von flotter Gitarre und brubbelndem Bass begleitet wird. Es folgt eine gute, wenn auch etwas stumpfe poppige Nummer und der fett produzierte Feten-Pop „Prophesy“. Die Feuerzeugballade „We speak Life“ kippt die Platte trotz ihres Pseudogefühls noch nicht.
Das schafft aber fast alles, was danach noch kommt. Schmachtende Liebeslieder an den Allmächtigen sind so offensichtlich gefühlig inszeniert, dass man mit Erleichterung zu jeder Utta Danella Schnulze umschaltet, wenn man echtes Gefühl liebt. Das – überwiegend sehr junge – Publikum stört das nicht. Völlig vergeistigt werden die Arme in die Höhe gehoben, während die Körper sanft wie ein Getreidefeld im Frühlingswind hin und herschaukeln. Das Ganze ist hart an der Grenze zur unfreiwilligen Selbstkarikatur.
Die satte Power der Anfangsphase wird nie mehr erreicht. Die dann doch wieder etwas kräftigere Nummer in der Schlussphase, das in Kuala Lumpur mitgeschnittene „Drawing closer“, ist wenig mehr als hochgepichter Elektro-Pop.
Die DVD bietet ein fast identisches Programm. Die Reihenfolge der Tracks ist leicht verändert. Je ein in Kuala Lumpur und Manila aufgenommener Track wurde gestrichen. Einen Mehrwert gegenüber der CD gewinnt die DVD neben der wirklich großartigen Inszenierung auch durch die Lyrics, die gar nicht extra eingeblendet werden mussten, da sie während der Konzerte auf großen Screens gezeigt wurden, so dass jeder im Saal in der Lage war, die in der Regel einfach und eingängig gestrickten Songs mitzusingen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 Alive again (Manila) (4:12)
2 Through it all (4:19)
3 Prophesy (4:22)
4 We speak Life (8:35)
5 Be my Vision (6:37)
6 Here's my Life (6:58)
7 You call me beautiful (9:41)
8 Passion (3:58)
9 Drawing closer (Kuala Lumpur) (4:36)
10 A Love I know (8:45)
11 All on the Altar (Kuala Lumpur) (6:28)
12 You are here (Manila) (6:21)
DVD
1 Alive again (Manila) (4:14)
2 Through it all (4:12)
3 Prophesy (4:13)
4 We speak Life (6:58)
5 You call me beautiful (6:30)
6 A Love I know (8:36)
7 Passion (3:51)
8 Drawing closer (Kuala Lumpur) (4:33)
9 Here's my Life (6:42)
10 Be my Vision (6:51)
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Besetzung |
BJ Pridham (Git, Voc)
Natalie Ruiz (Voc)
Joe Vatucicila (Voc)
Natasha Tripodi (Voc)
Aimee Evans (Voc)
Resa Frost (Voc)
Uli Flores (Voc)
Andy Harrison (Dr)
Josh Ham (B)
Josh Hunt (Git)
Zach Kellock (Git)
Rudy Nikkerud (Ac. Git)
Mitch Wong (Keys)
Scott Lim (Keys)
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