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Project Pitchfork
Look up, I'm down there
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Project Pitchfork waren Anfang der 90er eine der Speerspitzen der deutschen elektronischen Dark-Wave-Szene und neben Deine Lakaien wohl seinerzeit die erfolgreichsten Vertreter des Genres. Ihren Höhepunkt fanden sie wohl gegen Ende der 90er Jahre mit Charterfolgen und ausverkauften Tourneen, auf denen sie unter anderem z.B. Rammstein als Vorgruppe hatten. Nach diesen Erfolgen richtete man sich mehr Richtung Rockband aus, was live den Erfolg weiter ausbauen konnte und sogar zu einem kurzfristigen Major-Vertrag führte. Ab Mitte 2005 besann sich die Band dann auf ihre Wurzeln zurück und wurde wieder elektronischer.
Nun liegt mir ihr neues Werk Look up, I'm down there vor. Für mich, der die Band kurz vor ihrem Durchbruch Ende der 90er mit ihrem Alpha / Omega-Album letztmals gehört hat, wirkt dieses Album so, als hätte sich gar nichts bei der Band in den letzten Jahren geändert. Das liegt zu Teilen am Sprechgesang des Masterminds Peter Spilles, aber auch an der Musik. Sie lebt immer noch von den selben Elementen, atmosphärischen Keyboardteppichen, treibenden elektronischen Beats und viel dunklem Pathos. Es ist etwas eingängiger geworden, die Ecken und Kanten sind deutlich weniger geworden.
Richtig unangenehm fällt mir dabei das erste Stück “Into Orbit“ auf, welches offensichtlich mit einem sehr erfolgreichen und bekannten Thema eines in meinen Ohren fürchterlichen Coldplay-Stückes arbeitet. Und wenn ich jetzt noch sage, dass ausgerechnet dieses Stück das prägnanteste der Scheibe ist, muss ich wohl nicht viel weiter schreiben.
Insgesamt hätte diese Scheibe hier so auch vor 20 Jahren rauskommen können. Neues ist nicht wirklich zu entdecken. Wer auf mehr von immer dem Selben steht, liegt hier goldrichtig. Für mich fällt dieses Album völlig aus der Zeit und bietet zu wenig, um als gutes Retroalbum zu gelten. Für mich dann lieber doch die alten Klassiker.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1. Into Orbit
2. Titânes
3. Propaganda Child
4. Blind Eye
5. Pandora
6. Look Up, I'm Down There
7. Volcano
8. Sunset Devastation
9. Open With Caution
10. Furious Numbers
11. Exile
12. Sky Eye |
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Besetzung |
Gesang, Synthesizer, Sampling: Peter Spilles
Arrangements, Gitarre: Dirk Scheuber
Synthesizer: Jürgen Jansen
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