Marc O’Reilly
Morality Mortality
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Ja, das fällt sofort auf, dass diese Musik anders ist als das, was man so im Laufe der Zeit an Hörgewohnheiten angenommen hat und kennt.
Der irische Musiker Marc O’Reilly ist von Beruf aus eigentlich Arzt. Nach zwei Veröffentlichungen im Eigenvertrieb (2013 und 2015) ist nun die erste Platte auf einem großen Label erschienen. Musikalisch lässt er sich einfach nicht greifen mit dieser Musik. Glaubt man beim ersten Song, auf einem bestimmten Weg zu sein, wird dieser bald schon umgeleitet, und nicht nur beim Auftakt, und so kommt es mitunter unverhofft zu Ausbrüchen auf der satt verzerrten E-Gitarre, oft an Klänge vergangener Tage erinnernd, und auch an Jimmy Page, den man ab und zu als Mitspieler vermuten könnte.
Diese wirklich eigenständig klingende Mixtur aus Folk, Blues Rock und Rock sucht ihresgleichen, und spricht für eine ausgesprochene Gabe für das Komponieren und Arrangieren von Songs.
Denn die plötzlichen Wechsel und Dynamiksprünge erzeugen Spannung, und das ist nicht immer selbstverständlich bei vielen Produktionen. Scheinbar nicht zusammenpassende Elemente finden den Weg wie mühelos zueinander, von zart bis hart, von sensibel bis kraftvoll.
Da scheinen sich mitunter John Martyn, Nick Drake und Led Zeppelin die Hand zu reichen.
Nun gut, man könnte nun kritisieren, dass sich der Musiker nicht für eine klare Richtung hat entscheiden können, doch halte ich das in diesem Fall nicht für zwingend notwendig, denn gesamt gesehen, bildet die Musik der Platte schon eine Einheit, nämlich diese, dass sich die Abwechslung kontinuierlich durch die ganze Spieldauer zieht und somit sehr viel Eigenständigkeit geschaffen wurde, mit einem hohen Wiedererkennungswert. Der Mann ist auf dem besten Wege, sich ein unverkennbares Profil zu schaffen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Compromise
2 Of Nothing
3 Blinded By
4 Graceland
5 Steal Love
6 Cochain
7 Healer
8 Do They Know
9 Generica
10 Simian Times
11 Three & One
12 Secret
(all songs written by Marc O’Reilly)
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Besetzung |
Marc O'Reilly (vocals, guitar, bass -#2, keyboards - #2)
Peter Byrne (drums)
Mikey O'Connell (bass)
Pierre O'Reilly (keyboards)
Humphrey Murphy (double bass)
Christian Best (percussion, drums - #2)
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