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Empire of the Sun
Two Vines
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Das australische Musikprojekt (so bezeichnen sie sich selber) Empire of the Sun gründete sich 2008. Seitdem haben sie drei Alben vorgelegt. Weltweite Beachtung erlangten sie durch das Stück We are the People von ihrem 2008 erschienen Debütalbum, welches auf Grund eines Fernsehspots 2010 weltweit die Charts stürmte und nicht nur in Deutschland Platz 1 erreichte.
Das spannende Popstück kam mit einem ungewöhnlich esotherischen und leicht rituellen Mix mit modernen Pop daher und setzte sich qualitativ vom Popeinerlei ab. Allerdings verlor es dann an Wirkung, da man über drei Monate an dem Stück nicht mehr entkommen konnte, was aber natürlich kein Fehler der Band ist. Inzwischen mag ich dieses Stück wieder sehr gern.
Nun bringen sie mit ihrem neuen Werk Two Vines 14 neue Stücke an den Start, die es auf eine knappe Stunde Musik bringen. Und was soll ich sagen? Ein neues We are the people ist leider nicht dabei. Das Duo wollte ein schönes Album abliefern, welches der Natur gewidmet ist, und das ist ihnen gelungen. Die Stücke sind alle sehr voll produziert, Keyboard- und Elektronikteppiche beherrschen das Bild. Die Stücke sind dann zumeist mit einer durchaus interessanten Rhythmik, welche vom 08/15-Pop etwas abweicht, ausgestattet und variieren zwischen schwelgerischer Langsamkeit bis maximal Midtempo. Und leider kommen dann doch allzuoft schon tausendfach gehörte elektronische Beats und Harmonien oben drauf. Der Gesang ist durchweg gelungen, wenn auch nicht so brilliant, wie er mir von ihrem Überhit noch in den Ohren ist.
Unter dem Strich fehlt es dem Album an Dynamik und Spannung sowie auch an Ecken und Kanten. Da hat leider auch eine Wendy Melovin (war Intimus von Prince und Mitglied von The Revolution) oder Lindsay Buckingham nichts rausgerissen. Two Vines ist in meinen Ohren deutlich überambitioniert und vor allem überproduziert. Es verstecken sich einige interessante Songs auf der Scheibe, die jedoch unter dem zu gleichen Sound der Scheibe leiden und in einem Einheitsbrei versacken.
Trotzdem bleibt das Duo mir mit seinem leichten Hippiecharme (was Gesang, Texte und Verpackung betrifft) und seiner Esoterik (was die Musik betrifft) sympathisch. Diesmal sind sie jedoch deutlich über das Ziel hinausgeschossen und liefern dadurch leider nur einen im Ansatz interessanten Popbrei ab. Schade drum.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Before | 4:04 |
2 |
High And Low | 3:44 |
3 |
Two Vines | 3:49 |
4 |
Friends | 3:18 |
5 |
There's No Need | 3:28 |
6 |
Way To Go | 3:11 |
7 |
Ride | 4:06 |
8 |
Digital Life | 4:02 |
9 |
First Crush | 4:10 |
10 |
ZZZ | 3:09 |
11 |
To Her Door | 3:54 |
12 |
Keystone | 2:30 |
13 |
Lend Me Some Light | 3:29 |
14 |
Welcome To My Life | 4:01 |
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Besetzung |
Gesang, Gitarre, Klavier, Synthesizer: Luke Steele
Gesang, Schlagzeug, Synthesizer: Nick Littlemore
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