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Der Bavaria Vista Club erobert München und IRXN feiern 10-jähriges
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Und wieder war es Zeit für einen „Bavaria Vista Club“. Dieses Mal verschlug es die tolle Veranstaltungsreihe sogar in die Landeshauptstadt München und brachte damit etwas mit das man hier mittlerweile leider nicht mehr allzu oft hört: Bairisch. Extra dafür hatte Veranstalter Christoph Bühring-Uhle die „Creme de la Creme“ seines Mundart-Labels eingeladen, um im feudalen Theaterzelt „Das Schloss“ am Olympiapark so richtig einzuheizen: Zwoastoa, Oanso und IRXN. Für IRXN war es sogar ein besonderer Abend, denn die Band feierte hier ihr 10-jähriges Jubiläum mit ihren Fans. Um die Veranstaltung abzurunden war wieder Horst Biewald dabei, um als Vorprogramm seinen beliebten Jodelkurs zu machen und ein paar seiner eigenen Lieder im geschmeidigen „Boarisch Groove“ zu spielen. Zudem unterhielt Max Hadersbeck ebenfalls als Ansager mit seinen G’stanzl.
Nach den jodelnden Aufwärmübungen und den Gratulationen der größten IRXN-Fans (inkl. Torte und personalisierten T-Shirts) lag es an ZWOASTOA den bunten Liederreigen so richtig zu eröffnen. Die Skepsis, ob sich das Publikum auch gleich von seinen Tischen weg und vor die Bühne locken ließ, war unbegründet. Denn das „G’stanzl Sound Orchestra“ zog die Leute mit ihren geschmeidigen Songs sofort in ihren Bann. Ihre originelle Mischung aus Reggae, Ska, Pop, Afrika- und Balkan-Beats sowie elektronischer Musik ist ja auch vor allem live ein Stimmungsgarant. Hinzu kommen die Texte, die zu mehr Gelassenheit und freiheitlichem Eigensinn aufrufen und stets ihre Wirkung nicht verfehlen. Slogans wie „Du mi a“ oder „Scheiß da nix“ wurden auf einen fruchtbaren Acker gesät, die Hüften (im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten) wild geschwungen oder zumindest sanft im Takt mitgewippt. Zwoastoa ist eine tolle Partyband, die einen mit ihrer besonderen Musik in ihren Bann zieht. Die Stunde Spielzeit verging wie im Flug. Mehr als nur ein guter Anheizer!
Setlist Zwoastoa:
Schee is
Dadiwiariwoid
Danndengima
Woidrand
Da Sammler
Da Revoluzzer
Dumia
Gemma gemma
Da Bauer
Da Dokta
Lizenz zum Fliang
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Nicht nach Hause
Aus dem Herzen von München war das Quartett OANSNO als nächstes dran. Und auf diese Band trifft das Motto des Bavaria Vista Clubs - Traditionen und die eigene Kultur, das bayerische Lebensgefühl lebendig zu halten - wohl am meisten zu. Zumindest oberflächlich. Die Wurzeln in der Wirtshausmusik sind unverkennbar. Das Instrumentarium aus Trompete, Tuba, Akkordeon und kleinem Schlagzeug ist äußerst traditionell. Doch hier lodert ein Feuer das äußerst heiß brennt. Oansno bieten wilde Partymucke, der mit den verschiedensten Genres flirtet und für die man erst einmal eine Schublade erfinden muss. Dazu noch rotzfreche Texte und fertig ist der einzigartige Oansno-Sound. Dieser wird nicht nur voller Euphorie, sondern ziemlich kompetent gespielt. Vor allem was die beiden Bläser vortragen ist äußerst erstaunlich. Die Songs mal geschmeidig, dann wieder ausgeflippt. Beim mitreißenden „Musikanten Techno“ oder dem abschließenden „Menyas Csardas“ bleibt einem fast die Luft weg. Welch‘ Power, welch‘ spielerisches Können! Kein Wunder, dass das Publikum die Herren am liebsten gar nicht gehen lassen wollte. „Oane moan i pack i no“ ist nicht nur der größte Burner der Truppe, sondern am Ende auch das Motto ihrer Fans. In diesem Fall war auch diese Stunde viel zu schnell vorüber.
Setlist Oansno:
Oansno
Liaba dad i dadian
Genau mei Weda
A Liad im Englischen Garten
Am Stachus um hoibe Drei
500 Jahr (Hymne fürs Reinheitsgebot)
Oa moi bloß gseng
Isarkiesel
De Bruckn brennt
Musikanten Techno
Oane moan i pack i no
Menyas Csardas
Und dann war natürlich die Zeit des Geburtstagskinds gekommen. Unter lautem Applaus des mittlerweile mit rund 500 feierwütigen Leuten gefüllten Zelts betraten Trixi, Berni, Reinhold, Peter und Axel breit grinsend die Bühne und legten mit ihrem Highlight-Song „Schatten hinter Dir“ los. Das Publikum war sofort drin und es wurde getanzt und gesungen, als gäbe es kein Morgen. Immer wieder schön, zu welchem Leben die Songs von IRXN auf der Bühne erwachen. Egal ob mitreißender Folkrock, leichte, emotionale Balladen oder absolut ausgelassene Instrumentalstücke. Im Repertoire der keltisch-bayerischen Folkrockband findet jeder seine persönlichen Highlights, von denen es an dieses Abend genug zu hören gab. IRXN schöpften aus den Vollen und nahmen nur das Beste aus ihren vier Studioalben. „Hias“, „Herzenstod“, „Die Angst geht um“, „Vogelfrei“, „Wuiderer“ - um nur ein paar zu nennen. Der eine oder andere vermisste vielleicht ihre Version von Steve Millers „Joker“. Doch heute war es der Abend von IRXN und so feierte die Band auch nur ihre eigenen Nummern. Gegen Ende des Sets hieß Sänger Bernie die alten Bandkollegen German Heimrath und Markus Traurig willkommen und bat sie auf die Bühne. Schön, dass man sie auch heute noch zur Bandfamilie zählt. „Ewig uns“, sozusagen. Wie schon bei den anderen beiden Gruppen war auch die Spielzeit von IRXN viel zu schnell zu Ende. Man musste (mal wieder) pünktlich fertig werden. „Pfiad's Eich“ hieß es am Schluss und das Quintett wurde euphorisch gefeiert. Diese Geburtstagsparty werden Band wie auch Publikum sicher nicht so schnell vergessen!
Setlist IRXN:
Schatten hinter Dir
Die Angst geht um
Leichtigkeit des Seins
Saltatio Ignis
Herzenstod
Hias
Yggdrasil
Vogelfrei
Selber macha
Danz!
Wuids Luida
Wuiderer
Tanz mit mir
Alle Manner
Spinn
Schlafende Maid
Irgendwo und irgendwann
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D'Liabe
Pfiad's Eich
Am Ende danken wir noch Christoph Bührung-Uhl (BSC Music) und Bernie Maisberger, dass wir an diesem Abend dabei sein durften. Für nächstes Jahr stehen auch wieder ein paar Bavaria Vista Clubs auf dem Programm. Haltet die Augen danach offen. Ein Besuch lohnt sich dort immer!
Mario Karl
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