Der italienische Elektronikmusiker Populous brachte letztes Jahr nach sechs Jahren Pause das sehr erfolgreiche und von der Kritik hoch gelobte Album Night Safari auf den Markt. Nun liegt ein Jahr später die Remixed-Version des Albums vor. Mitgewirkt an diesem opulenten Mix aus 15 neuen Versionen haben neben Größen wie TM Schneider oder Kali jede Menge weitere Größen aus dem Elektronik-Umfeld.
Das Album begeistert dabei mit seinem trotzdem recht einheitlichen Soundbild und vor allem der durchgängig sehr auf Melodie und Rhythmus betonten Version. Hierbei erfolgt der Einstieg in fast teutonischer Elektro-Form von TM Schneider mit Anklängen an Kraftwerk und deren „Kinder“ Depeche Mode. Es gibt dann aber auch sehr beschwingte Takes wie “VU (Go Dugong Remix)“, welcher mit seinen orientalischen Klängen bezaubert, dabei eine unglaublich treibende und vielfältige Rhythmusarbeit aufweist und wunderbar eingängig ist.
Mehr in Richtung moderne Electronica weist der darauf folgende Indian Wells Remix von “Dead Sea“, bei dem das Hauptelement ein Drum'n'Bass-Rhythmus ist, über den sanfte, mystische Elektronikklänge kreisen. Das Stück entwickelt sich dann zu einem treibenden, sehr modernen Stück mit Tekkno- und Ravewurzeln.
Das vielleicht einigen bekannte “Brasilia“ wird darauf im Anchorsong-Remix zu einem verträumten Popsong mit glashell erklingenden Keyboardglocken, dumpfem Bassgewummere und psychedelisch kreisender Elektronik. Der hallende Gesang gibt diesem kleinen Popwunder dann die zusätzlich prickelnde Note.
Und so erweisen sich auch alle weiteren Remixe auf diesem Album als absolute Bereicherung zum ursprünglichen Songmaterial. Es macht absolut Spaß, die Scheibe von Anfang bis Ende durchzuhören. Füllmaterial findet sich nicht. Der Wechsel zwischen experimentelleren Stücken und ohrwurmartigen Nummern passt und lädt zum steten Neuentdecken der Songs und Tracks ein.
Ein klasse Electronica-Album, welches Fans dieses Genres nicht verpassen sollten.
