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Obliteration
Black Death Horizon
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Meine Fresse, viel mehr oldschool geht nun wirklich nicht mehr! Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, die Norweger Obliteration hätten ihr viertes Album Black Death Horizon bereits vor gut zwei Dekaden aufgenommen. Dabei knüpft man nicht nur stilistisch an die alten Recken Autopsy und die jungen Death an, sondern schafft das auch beinahe qualitativ.
Einen Preis für Originalität gewinnt der Fünfer damit zwar nicht, aber trotzdem dürfte das Album ein ziemliches Fest für alte Death-Metal-Maniacs sein. Hier eine Ladung Highspeed-Geboller („Goat Skull Crown“), dort böser und alles niederrollender Groove („Ascendance [Sol Invictus]“), immer wieder fiese extrem schwere und fast doomige Parts („The Distant Sun [They are the key]“) und hin auch wieder auch mal ein Geschmäckle von klirrender Schwarzwurzel-Bosheit, die der beständig latent mitschwebenden düsteren Grundstimmung das letzte Krönchen aufsetzt. Der Sound ist dabei herrlich dreckig und ungeschliffen, dass er glatt an alte Punkscheiben erinnert.
Das ist eine herrliche Mischung die mitreißt. Zudem ist das Songmaterial angemessen stumpf, aber nie übermäßig primitiv. Wenn man dabei einen richtigen Kritikpunkt finden möchte, ist das am ehesten das Organ von Frontmann Sindre Solem, der wie ein heillos überforderter Chuck Schuldiner klingt. Aber vielleicht ist dies auch das letzte kleine Element, welches der Band das notwendige Quäntchen Wahnsinn verleiht.
Zusammenfassend: Recht coole Death Metal-Platte, die allerdings nur echte Genre-Fanatiker ansprechen dürfte. Fans antiseptischen Clicktrack-Metals mit starkem Plastikgeruchs haben hier von Anfang an eh Hausverbot. Positive Überraschung!
Mario Karl
| Trackliste |
| 1 | The Distant Sun (They Are the Key) | 6:36 |
| 2 |
Goat Skull Crown | 4:40 |
| 3 |
Transient Passage | 7:45 |
| 4 |
Ascendance (Sol Invictus) | 6:42 |
| 5 |
Sepulchral Rites | 4:56 |
| 6 |
Black Death Horizon | 7:40 |
| 7 |
Churning Magma (Outro) | 3:53 |
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| Besetzung |
Didrik Telle (Bass)
Kristian Valbo (Schlagzeug)
Arlid Myren Torp (Gitarre)
Sindre Solem (Gesang)
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