Lucrecia Dalt
Syzygy
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Die Kolumbianerin Lucrecia Dalt legt mit Syzygy Ihr viertes Album vor. Die Experimental Künstlerin arbeit mit viel Elektronik, Effektgeräten und Klängen, die Sie aus Ihrer Gitarre mit dieser Elektronik holt.
Das Soundtrackartige Album beginnt mit hämmernden Saitenklängen die durch einen dumpfen Bass angetrieben werden. Glosolalia“ erhält dann durch Gesang etwas Songartiges. Die Anfangstöne hämmern fast Nerven zerfetzend weiter und doch breit sich durch fast Kraftwerk ähnlichen elektronischen, unheimlichen Klängen eine seltsame, morbide und doch verlockende Stimmung aus.
“Inframincec“ beginnt mit einem tiefen Brummen unterstützt von einem Herzrhythmus. Psychedelische Elektronik mischt sich hinzu, Gitarren erklingen sporadisch und langsam kündigt sich der Herz zerreißende Violinen Sound ein. Die dunkle elektronische Atmosphäre verbreitet sich uneingeschränkt weiter, das melancholische Zusammenspiel des Violinensounds mit dem Reststück ist gleichermaßen traurig wie faszinierend.
“Soliloquios“ nimmt die Atmosphäre mit einer einfachen, aber herrlich traurigen Gitarrenmelodie auf. Diese wird umspielt von so wehmütig schönen Elektrosounds und getrieben von einem einfach daher puckernden Rhythmus. Leider dauert dieses Kleinod nur 2 Minuten, es könnte den Hörer ewig dahin treiben. Aus diesem wundervollen ound stürzt man dann in ine dunkle, elektronische Psychedelik Namens “Vitti“. Wirre Eelektrounds umschwirren einen langsamen Bass, flirrende Keyboardsounds und weit hinten versteckt die Vocals. Wer hier an späte Radiohead Songs denkt, liegt sicher nicht verkehrt.
“ Volaverunt“ versucht sich mit einem sich stetig wiederholdendem Basssound als eine Art Post R´n´B. Über diesen betörenden Basspiel legt sich eine verfürerische, kaum hörbare Gitarre, der geheimnisvolle Gesang und ebenso geheimnisvolle elektronische Klänge. Elektroblues der besonderen Art.
Die nicht genannten Stzücke stehen den anderen Songs nicht nach. Zusammen ergibt sich ein seltsam schöner Soundtrack, geheimnisvoll, verlockend und irgendwie wunderschön.
Ein wundervoll verquertes Album voll seltsamer Klänge und Stimmungen. Ein Kopfsoundtrack der besonderen Art, das zum Eintauchen, Entspannen oder Darin verlieren einlädt. Vergleiche zu Radiohead, The Legendary Pink Dots, frühe Air, Björk und Ähnlichen müssen erlaubt sein und Fans der genannten Künstler wird dieses Album munden. Es hat nur einen Makel: es ist mit knapp 32 Minuten viel zu kurz!
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Glosolalia | 3:12 |
2 |
Inframincec | 4:50 |
3 |
Soliloquios | 2:06 |
4 |
Vitti | 5:09 |
5 |
Levedad | 1:48 |
6 |
Volaverunt | 6:08 |
7 |
Edgewise | 2:15 |
8 |
Murmur | 1:25 |
9 |
Mirage | 5:11 |
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