SH.TG.N
SH.TG.N
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Belgien mausert sich immer mehr zu einem Land, aus dem außergewhöhnliche und vor allem außergewöhnlich gute Musik kommt. Und hier reihen sich SH.TG.N (wird shotgun gesprochen) in die gute Tradition von Bands wie Univers Zero oder The Wrong Object (bei denen Keyboarder Antoine Guenet ebenfalls seit neuestem tätig ist) ein. Damit wird schon mal klar, dass es hier keine wirklich eingängige Musik geben wird, sondern Fans doch sehr offen sein sollten, wenn sie sich mit dem selbst betitelten Debüt der Belgier beschäftigen.
Was gibt es nun aber für Musik zu hören? Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Hier werden Jazz Rock, Hard Rock, Progressive Rock, RIO, Folk Rock und und und bunt gemischt und zu einem faszinierenden Gebräu zusammengestellt. Anklänge an Frank Zappa oder Copernicus sind nicht immer von der Hand zu weisen, auch und gerade, wenn der Gesang (Fulco Ottervanger) einsetzt. Aber auch Yannick De Pauw spielt eine ähnlich geartete Gitarre mit vielen anderen Einflüssen. Antoine Guenet ist bekannt dafür, dass er zu den herausragenden Keyboardern gehört und die Ryhthmussektion um Dries Geusens (Bass) und Simon Segers (Drums) steht dem in nichts nach. Und dann gibt es da ja auch noch Wim Segers. Mit dem Vibraphone, das man in dieser musikalischen und sehr heavy ausgefallenen Situation doch sehr selten hört, kann er sich mit seinem Spiel wirklich hervorragend durchsetzen. Das erwartet man nicht unbedingt, gibt der Musik aber fast noch einen gewissen dämonischen Touch, der seinesgleichen sucht.
Für SH.TG.N muss der Hörer schon aufgeschlossen sein und einen gewissen abartigen Hang aufweisen. Belohnt wird er mit einem Klangerlebnis von dem man kaum glauben würde, dass er gerade mal an einem Tag live eingespielt wurde. Die rohe Energie wurde von Leonardo Pavkovic, zu dessem Label Moonjune Records SH.TG.N auch perfekt passt, so eingefangen, dass man sich mittendrin fühlt. Ein gelungenes Debüt, dem hoffentlich noch viele weitere Taten folgen werden. Empfehlung!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Dead Baby | 2:06 |
2 |
Deejays Should Have Low Self-Esteem | 4:24 |
3 |
Eyjafjallajökull | 3:18 |
4 |
Shitgun | 4:19 |
5 |
Camera Obscura | 6:17 |
6 |
Shotgun (Afraid of) | 3:58 |
7 |
Save Us from Bloody Women | 1:07 |
8 |
Erase Her Dad | 3:01 |
9 |
A Glimpse Into Eternity | 4:31 |
10 |
Esta Mierda No Es Democracia | 3:12 |
11 |
J33 (I Don't Wanna See) | 4:42 |
12 |
Black Beetle | 7:58 |
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Besetzung |
Antoine Guenet: keyboards, vocals
Fulco Ottervanger: lead vocals
Wim Segers: vibraphone
Yannick De Pauw: guitar
Dries Geusens: bass
Simon Segers: drums
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