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Rites of Spring

6 Song Demo


Info
Musikrichtung: Post-Hardcore, Punk

VÖ: 16.11.2012

(Dischord / Alive)

Gesamtspielzeit: 17:28

Internet:

http://www.dischord.com/band/rites-of-spring
http://www.myspace.com/ritesofspringmusic


Ian MacKaye spielte mal wieder das Trüffelschwein im Dischord-Keller und hat was Besonderes entdeckt: das originale 6 Song Demo, der (Emo-)Hardcore-Pioniere Rites of Spring. Rites of Spring, das waren Guy Picciotto (Gesang, Gitarre), Mike Fellows (Bass), Brendan Canty (Schlagzeug) und Eddie Janney (Gitarre). Picciotto und Canty sollten vor allem später mit Fugazi größere Bekanntheit erreichten. Hier waren sie vor allem ein paar junge Lümmel, die beeindruckt vom Hardcore Punk der Washington D.C.-Szene ihre eigene Version dieser Musik spielten.

Grundlage war noch immer frenetischer Punk. Dieser wurde allerdings nicht nur mit viel Power gespielt, sondern man versuchte kompositorisch die Grenzen etwas zu verschieben. So durften auch Gitarrenleads und -soli ihren Weg in die Songs finden. Und statt politischen und sozialkritischen Parolen standen eher persönliche Texte auf dem Programm, die äußerst leidenschaftlich, wenn auch nicht gerade schön, dafür umso intensiver vorgetragen wurden. Machogehabe raus, Gefühle rein. „Emo“ verwendete man später als Schimpfwort hierfür.

Erwartungsgemäß roh und teils etwas unkoordiniert präsentierten sich Rites of Spring auf diesem Demo, das noch bevor sie erstmals live auftraten aufgenommen wurde. Alle sechs Songs wurden später für das einzige Studioalbum der Band neu eingespielt. Aus diesem Grund hat diese Veröffentlichung mal wieder schwer dokumentarischen Charakter, weswegen auf eine objektive Bewertung verzichtet wird.

Wer etwas tiefer in den DC-Untergrund graben möchte, sollte sich dieses Schmankerl nicht entgehen lassen. Und für niemand anderes ist das Ganze wohl auch gedacht.

Mario Karl



Trackliste
1End on end4:35
2 Remainder2:40
3 Persistent vision1:52
4 Hain's Point2:19
5 All there is3:07
6 By design2:55
Besetzung

Guy Picciotto (Gitare, Gesang)
Eddie Janney (Gitarre)
Michael Fellows (Bass)
Brendan Canty (Schlagzeug)


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