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Kiss

Monster


Info
Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 05.10.2012

(Universal)

Gesamtspielzeit: 43:44

Internet:

http://www.kissonline.com


Eine echte Überraschung!

Viel hatte ich von einem neuen Kiss-Album nicht erwartet. Zu sehr hatten sich die alten Herren in den letzten Jahren immer wieder zum Horst gemacht – mehr ein Fall für das Goldene Blatt der Heavy Metal Szene als für’s Plattenregal. Aber Monster klingt extrem hungrig. Kiss haben offenkundig wirklich Hummeln im Hintern. Mit Monster gelingt ihnen nicht nur ein Anschluss an ihre Klassiker zu finden; sie stellen etliches davon gar in den Schatten. Ich bin kein Kiss-Lunatic, kenne aber natürlich das eine oder andere der historischen Alben – und eines mit so wenig Ausfällen – nämlich praktisch keinem – kenne ich nicht.

Gut, ein „Detroit Rock City“, ein „Strutter” oder auch ein „I was made for loving you” ist nicht dabei. Das mag aber auch am überlebensgroßen Image dieser Stücke liegen.
Gleich der Opener klingt erstaunlich erwachsen. Das geil runter geriffte Stück klingt als hätten die vier Maskenmänner abwechselnd bei Motörhead und Molly Hatchet im Proberaum vorbeigeschaut. Das breitbeinig stampfende „Wall of Sound“ ist da völlig anders und ungewohnt im Comic Image von Kiss kommt aber super.
Der poppig balladen-hafte Ansatz von „Freak“ fällt dagegen etwas ab. Das heißt aber nicht, dass der Band schon die Puste ausgeht.

Stoische Drums und hymnische Shouts machen „Back to the Stone Age“ zu einem echt geilen Stück Steinzeit-Metal. Nach dem Hard Rock Kracher „Shout Mercy“ kommt eine etwas durchschnittlichere Nummer, die aber sofort wieder von dem Refrain starken „Eat your Heart out“ abgelöst wird. Dann wird es noch mal fett und schleppend, bevor Kiss zum Ende hin etwas öfter in ihren klassischen Sound zwischen Hard Rock und Pop einschwenken. Hier ist es insbesondere „All for the Love of Rock & Roll”, das vielen Kiss-Klassikern das Fürchten lehren kann.

Natürlich wird Monster das Problem haben, mit Scheiben zu konkurrieren, denen ihre Entstehungszeit eine kaum einzuholende Fama mitgegeben hat. Rein objektiv gesehen haben wir es hier aber mit einem der stärksten Kiss-Alben ever zu tun.

Respekt!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Hell or Hallelujah 4:07
2 Wall of Sound 2:55
3 Freak 3:36
4 Back to the Stone Age 3:01
5 Shout Mercy 4:05
6 Long Way down 3:53
7 Eat your Heart out 4:06
8 The Devil is me 3:41
9 Outta this World 4:30
10 All for the Love of Rock & Roll 3:21
11 Take me down below 3:26
12 Last Chance 3:06
Besetzung

Paul Stanley (Git, Lead Voc)
Gene Simmons (B, Lead Voc)
Tommy Thayer (Lead Git, Lead Voc)
Eric Singer (Dr, Lead Voc)



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