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Judgement Day
Polar Shift
Wo ist der Metal?
Judgement Day ist eine junge Band aus Oakland, die versucht Metal auf klassische Instrumente zu übertragen. Ihr großes Ziel: nicht wie Apocalyptica klingen. Und das haben sie zumindest erreicht, wenn auch im negativen Sinn.
Ich höre sehr gern Metal und war auf das Experiment „Metal auf Geige“ sehr gespannt. Und leider wurde ich enttäuscht. In keinem der 14 Titel kommt ein Metal-Gefühl auf. Die Songs klingen klassisch ohne den nötigen Druck, den es braucht um so eine harte Musikrichtung auf solch weiche Instrumente wie Violine oder Cello zu übertragen.
Der erste Titel „Ghost Hunt“ gibt schon einen Vorgeschmack auf das gesamte Album Polar Shift : kurz, prägnant, gut gespielt, aber eben kein Metal. Auch die folgenden Titel bieten wenig bis keine Abwechslung. Es gibt keine Steigerungen oder Veränderungen in den einzelnen Songs, so dass ich auch bei mehrmaligen Hören immer wieder auf die Playlist schauen musste um zu erkennen, wann ein Titel endet und der andere beginnt.
In „Common Denominator“ passiert dann das, was eigentlich keinem Künstler passieren sollte: Judgement Day greifen daneben. Die Violine klingt schräg und falsch. Das verdirbt den Hörgenuß.
In „Redneck Rumble zeigt sich das Trio von seiner Countryseite. Hier wird, wie der Titel schon vermuten lässt, eine Weise nach Cowboy-Art gespielt. Nett anzuhören, aber es hat in meinen Augen nichts auf einem Metal-Album zu suchen.
Die Hoffnung, dass ich überhaupt noch etwas zu hören bekomme, was auch nur entfernt in die gewollte Richtung geht, habe ich ab diesem Song dann auch aufgegeben.
Fazit: Die Jungs von Judgement Day beweisen durchaus musikalisches Talent und das Album ist auch nett anzuhören, doch Metal ist das nicht. In der Schule hätte es geheißen: Thema verfehlt. Schade!
Denise Börner
Trackliste |
1 | Ghost Hunt 1:32 |
2 |
Demon Fire 3:37 |
3 |
Annexed 1:46 |
4 |
California Legislature 0:33 |
5 |
Common Denominator 1:55 |
6 |
The Jump 3:38 |
7 |
Redneck Rumble 2:55 |
8 |
The Treachery of Kyodai Ken 2:55 |
9 |
Xenophonic 2:56 |
10 |
Prelude to D Minor 1:29 |
11 |
Darmok 3:52 |
12 |
Waves 3:41 |
13 |
Forest Battle 3:31 |
14 |
Altair 4:26 |
15 |
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Besetzung |
Anton Patzner - Violine
Lewis Patzner - Cello
Jon Bush - Drums
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