Martin Klein ist ein ganz besonderer Singer/Songwriter aus Österreich der so gar nichts mit dem Austro-Pop seiner dortigen Kollegen zu tun hat sondern einen ziemlich eigenen Stil entwickeln konnte. Vielleicht liegt das daran, dass er sich das Klavierspiel selbst beigebracht hat und später bei Bert van den Brink, einem blinden holländischen Pianisten in Utrecht (Niederlande) studierte. Sicherlich war diese Zeit wichtig für die Entwicklung von Martin Klein begann er doch in Holland damit, seine ersten Songs zu schreiben.
Nach seinem Debüt Songs form y piano gibt es nun mit Lass uns bleiben den Nachfolger beim feinen Label Traumton Records. Ganz ohne musikalische Mitstreiter bietet Martin Klein 13 Lieder feil, die vom ausdruckstarken Klavierspiel und der wandlungsfähigen Stimme des Künstlers leben. Ganz groß ist das, wenn er in den ruhigeren Stücken wie “Irgendwo“ mit unglaublichem Gefühl seine nieveauvollen Texte in der Manier eines Tim oder Jeff Buckley vorträgt. Das hat große Klasse und ist eine unbedinge Entdeckung wert. In Titeln wie “Courage“ ist auch ein leichter Einfluss der holländischen Singer/Songwriter-Szene erkennbar, wenn hier Pop und Chanson verschmelzen wie man es z.B. von einem Hermann Van Veen kennt.
Lass uns bleiben ist für mich eine der Entdeckungen des Jahres. Traumhaft schöne Songs mit einer Leichtigkeit vorgetragen und nur von Klavier und Stimme intoniert. Was in großer Langeweile ausarten könnte wächst hier zu fasznierenden Liedern die es wert sind, entdeckt zu werden. Martin Klein ist ein großes Album gelungen. Höchste Empfehlung!