Bei der Namensfindung einiger Bands wäre ich gerne dabei gewesen. Ich würde gerne wissen warum sich eine Band den Namen Liquid Graveyard, auf deutsch flüssiger Friedhof(!), gibt. Im Endeffekt ist der Name aber auch nur Schall und Rauch solange die Mucke stimmt. Und da stehen die Vorzeichen doch gar nicht mal so schlecht. Liquid Graveyard ist die neue Band des ehemaligen Cancer Gitarristen John Walker und seiner spanischen Ehefrau Raquel. Stilistisch ordnet sich die Band selber in die progressive Death Metal Schublade ein. Daran gibt es auch nichts auszusetzen.
Nichts auszusetzen gibt es auch an der Musik welche uns, die aus Madrid stammende Band, vorsetzt. Die Songs sind allesamt interessant aufgesetzt, durch konstante Riffwechsel und das variantenreiche Riffing kommt hier nie Langeweile auf. Auch die verschiedenen Tempi und das tolle Schlagzeugspiel, welches die Band vorlegt halten die Spannung auf dem Album On Evil Days hoch. Das alles fabriziert ordentlich Druck und Songs die eine gewisse aggressive Grundstimmung aufweisen.
Allerdings leidet On Evil Days an einem riesigen Problem. Das Problem ist der „Gesang” von Raquel Walker. Sorry, aber das hört sich teilweise so an, als ob mein Hund eine Kehlkopfentzündung hat. Dieses Gegrunze und Gejaule ist nicht zu ertragen. Ganz schlimm wird es wenn der „Gesang“ von Growls in clean wechselt. Da fehlt einfach die Power, um gegen die Musik zu bestehen. Liquid Graveyard sollten sich selbst den Gefallen machen und Raquel Walker ein Instrument geben und einen anderen Sänger für die Band suchen.